Selbstständige Arbeit im Studium: 7 gute Gründe, dein eigener Chef zu sein

Selbstständige Arbeit im Studium ist eine super Idee, sich selbst auszuprobieren! Wir verraten dir, wie und wo du den perfekten Nebenjob für dich findest.

Hast du schonmal daran gedacht, dich im Studium selbstständig zu machen? Nein? Dann ist jetzt der Moment gekommen! Wir teilen heute 7 gute Gründe mit dir, selbstständige Arbeit im Studium zu verrichten.

Ich heiße Barbara, bin 27 Jahre alt und habe mich im Mai 2008 nebenberuflich selbstständig gemacht. Genau genommen habe ich zu diesem Zeitpunkt mein Gewerbe angemeldet und den Schritt ins Ungewisse gewagt. Damals war ich im zweiten Semester meines Magisterstudiums.

Welche Arten selbstständiger Arbeit kann ich im Studium machen?

Wenn man sich nebenberuflich selbstständig macht, hat man verschiedene Möglichkeiten: Man kann freiberuflich arbeiten oder man kann, wie ich, ein Gewerbe anmelden. Beides is

Was genau man wählt, hängt in erster Linie von deiner Tätigkeit ab. Die freien Berufe sind klar definiert dazu gehören zum einen Anwälte und Ärzte, aber auch Musiker, Fotografen, Berater, Programmierer, Autoren- und Übersetzer.

Es empfiehlt sich, genau zu überprüfen, ob du deine Tätigkeit womöglich als Freiberufler durchführen kannst. Denn Freiberufler genießen im Vergleich zu Gewerbetreibenden einige  Vorteile. Dazu gehören zum Beispiel:

Als Freiberufler musst du dich nicht mit dem Gewerbeamt beschäftigen. Das spart dir jede Menge Papierkram.

Für Freiberufler zahlst du keine Mitglirdgebühren bei der IHK oder Handelskammer.

Freiberufler zahlen auch weniger Steuern als Gewerbetreibende. Das kommt aber auch erst zum Tragen, wenn du mehr als 24.500 Euro Gewinn machst. Das wäre für selbstständiger Arbeit im Studium schon sehr beachtlich aber nicht unmöglich. Einem erfolgreichen Freiberufler bleibt also mehr von seinem Geld als einem genauso erfolgreichem Gewerbetreibenden

Alle anderen selbstständigen Tätigkeiten benötigen eine Gewerbeanmeldung. Du darfst aber auch ein Gewerbe trotz freiberuflicher Tätigkeit anmelden. Dein Gewerbe darfst du selbst frei definieren und darin dürfen auch freiberufliche Tätigkeiten enthalten sein.

selbstständige Arbeit als Blogger: Gewerbe oder Freiberufler

Als Blogger befasst du dich hauptsächlich mit dem Schreiben und veröffentlichen von Texten. Du bist also Autor bzw. Autorin. Wenn du aber Werbeeinnahmen mit dem Blog generierst, betreibst du mit deinem Blog ein Gewerbe. Ähnlich ist es auch mit Buchautoren. Wird dein Buch über einen Verlag vertrieben, darfst du dich als Freiberufler bezeichnen, verkaufst du es selbst z.B. über edeinen eigenen Online-Shop, betreibst du ein Gewerbe. Im Zweifelsfall entscheidet das Finanzamt.

Darüber hinaus ist die Abrechnung für Freiberufler leichter, denn als Jahresabschluss muss lediglich eine einfache Einnahmen-Überschuss-Rechnung angefertigt werden. Dafür bietet das Finanzamt ein eigenes Formular an, mit dem es möglich ist, die Einnahmen und die Ausgaben miteinander zu verrechnen. So erhältst du den Gewinn, den du versteuren musst. Alternativ kannst du auch ein Tool wie lexoffice nutzen. Ich nutze Lexoffice schon seit Jahren und bin heilfroh, dass es sowas gibt. Für 5,90 Euro monatlich kann ich Rechnungen schreiben und erfassen. Ich brauche mir keine Gedanken darüber zu mache und bereite damit automatisch alles wichtge für die Steuererklärung vor ohne mir Gedanken darüber machen zu müssen, was und wie ich Sachen von der Steuer absetzen kann. Das macht Lexoffice automatisch für mich. Ich muss nur noch die automatisch erstellte EÜR ausdrucken und hab sofort einen Einkommensnachweis, den ich überall (z.B. BAföG- oder Finanzamt) vorlegen kann. Aktuell gibt es bei lexoffice  50% Rabatt . Damit hast du für 2,95 Euro monatlich (ohne Mindestvertragslaufzeit) alles, was du für deine selbstständige Arbeit im Studium brauchst. Lexoffice ist nicht nur einfach und preiswert ist, sondern man kann es auch monatlich kündigen, up- und- downgraden. Ich mache alle 3 Monate ein einmonatiges Upgrade, um meine Umsatzsteuervorauszahlung direkt ans Finanzamt zu übermitteln. Das ist genau ein Klick, mehr nicht. Das Finanamt zieht das Geld direkt von meinem Girokonto ab und ich muss gar nichts weiter tun. Sobald das erledigt ist, wechsel ich wieder zurück in den günstigeren Tarif von 5,90 der für meine Bedürfniss völlig ausreicht.

selbstständige arbeit lexoffice Rabatt

Ich weiß, das klingt voll nach Werbetext, aber ich meine wirklich jedes Wort davon ernst. Ich hasse Papier. Zumal ich viel rum komme. Wenn’s dir nicht gefällt, kannst du ja sofort wieder kündigen. Im schlimmsten Fall hast du 2,95 Euro verloren.

Wie ich zu meinem Gewerbe kam

Ich hatte in meinem ersten Semester an der Uni einige Male an der Messe in Frankfurt gejobbt. Erst auf Minijob-Basis, bis mir klar wurde, dass es für mich mehr Vorteile hätte, wenn ich mich selbstständig machen würde.

Ich wurde auf ein Internetportal aufmerksam, über das man Messe- und Promotionjobs bekommen kann. Aber dafür brauchte man in den meisten Fällen einen Gewerbeschein. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ich wollte nicht in den Alltagstrott und jede Woche die gleichen Handgriffe machen. Ich hatte einen Nebenjob an der Tankstelle um die Ecke. Aber dauerhaft konnte ich mir das absolut nicht vorstellen.

selbstständige arbeit im studium

Mit dem Gewerbeschein konnte ich verschiedene Jobs machen. Noch dazu war ich flexibel und konnte meine Zeit einteilen, wie ich wollte. Da ich damals noch nicht genau wusste, was ich künftig alles anbieten würde, habe ich einfach ein Gewerbe eröffnet und mal alles eingetragen, was mir so eingefallen ist: Sprachdienstleitungen, Messedienstleistungen und Marketing. Ein paar Jahre später kam noch Fitnesstraining hinzu. Denn der große Vorteil des Gewerbes ist, dass man viele verschiedene Tätigkeiten darunter laufen lassen kann. Als Freiberufler sieht das ein bisschen anders aus.

Selbstständige Tätigkeit und BAföG

Wer offiziell in Vollzeit immatrikuliert ist und nebenbei nicht mehr als 20 pro Woche arbeitet kann zusätzlich zum Einkommen staatliche Unterstützung in Form von BAföG beantragen. Diese betrifft im besten Fall 861 Euro monatlich für kinderlose Studenten in Deutschland. Zusätzlich zum BAföG darfst du 5.040 Euro Jahresgewinn mit deiner selbstständigen Tätigkeit machen, ohne, dass dir was vom BAföG abgezogen wird.

Der Gewinn entspricht den von dir in Rechnung gestellten Einnahmen abzüglich deiner Kosten für deine selbstständige Tätigkeit, die für die Ausübung deiner selbstständigen Tätigkeit erforderlich sind wie zB. Kameraequipment für einen Fotografen. Welche Kosten abzugsfähig sind, hängen folglich unmittelbar mit der Art deiner Tätigkeit zusammen und können deshalb für jeden anders aussehen. Am besten befragst du hierzu einen Steuerberater oder das Finanzamt.

Als Selbstständiger bist du ohnehin dazu verpflichtet jährlich eine Steuererklärung abzugeben.

selbstständige Arbeit im Studium als Fotografin

Wie mein Leben als Unternehmerin und Studentin aussah

In den Sommerferien habe ich teilweise sieben Tage die Woche gearbeitet. Warum? Weil ich es wollte!

Dafür habe ich mir die Vorlesungszeit mehr oder weniger ganz frei gehalten. Und weißt du was? Ich habe meinen Magister in 8 Semestern abgeschlossen. Inklusive meiner Magisterarbeits- und der Prüfungsphase, Auslandssemester, für das ich ein Urlaubssemester genommen hatte und inklusive Auslandspraktikum. Damit habe ich vor Ende der Regelstudienzeit abgeschlossen. Und man kann nicht sagen, dass ich auf irgendetwas verzichtet hätte.

Und jetzt rate mal, wie viele Semester meine Kommilitonen brauchten, die einen Nebenjob hatten, bei dem sie durchgängig und auch während des Semesters gearbeitet haben?

Ich verrate es dir: doppelt so lang!

Ich sage nicht, dass das nicht auch Typsache ist. Das ist es nämlich bestimmt!

Aber ich verspreche dir, dass es grandios ist, wenn du dir deine Zeit frei einteilen kannst und mit einem Lächeln von der Arbeit nach Hause kommst, selbst wenn es der 10. Tag in Folge war. Denn du hast es dir so ausgesucht! Es war deine Entscheidung!

Warum schon als Kind klar war, dass ich mich irgendwann selbstständig machen würde

Schon als Kind wollte ich immer einen selbstständigen Beruf ergreifen. Aber wie kommt man als Kind auf so eine Idee? Ganz einfach: Mein Vater ist selbstständig und er war in meiner Kindheit immer da. Er ist mit uns Kindern im Sommer ins Schwimmbad gegangen, spazieren und auf lange Fahrradtouren und im Winter waren wir zum Schlittenfahren auf dem Feldberg.

Meine Mutter hingegen war Angestellte. Sie war ständig weg. Und wenn sie von der Arbeit kam, war sie müde und schlecht gelaunt.

Ich habe zwar durchaus wahrgenommen, dass mein Vater dafür zum Beispiel nachts und am Wochenende arbeiten musste, aber er war sein eigener Herr.

Von klein auf wusste ich daher: Das will ich auch! Ich will nicht miesepetrig durchs Leben gehen, weil ich mich für die Firma eines anderen kaputt mache und dafür ein lausiges Gehalt bekomme, dass nicht im Verhältnis zu meinem Aufwand steht.

Ich möchte selbst entscheiden können, wann ich wie viel arbeite. Und lieber möchte ich dabei im Schnitt weniger verdienen und mehr arbeiten, wenn das die Konsequenz ist.

Na gut, die Sache war dann für mich schnell entschieden: Ich hatte das schon immer im Hinterkopf und nun bot sich mir die Möglichkeit, mich selbstständig zu machen. Gesagt, getan!

Nicht jeder versteht meine Entscheidung und trotzdem ist es die beste Entscheidung meines Lebens!

Meine Mutter tobte. Sie sagte, ich würde mein Leben zerstören.

Mir wurde oft gesagt, dass ich mutig sei, mich in so jungen Jahren selbstständig zu machen. Aber ich nenne es nicht Mut. Ich nenne es Logik! Es war logisch, dass ich 25€ zahle (Kosten für die Gewerbeanmeldung) und sich damit für mich eine völlig neue Welt erschließt. Es war logisch das Risiko auf mich zu nehmen. Es gab nämlich keines! Ich hatte keine Angestellten, keine Büroräume, keine Anschaffungen oder sonstige laufende Kosten, die mir entstehen würden. Die habe ich immer noch nicht. Nach sieben Jahren Selbstständigkeit habe ich immer noch keine Kosten. Ich mache sogar meine Buchhaltung selbst. Mit Lexoffice für 5,90 

Wenn man mich also zurück ins Jahr 2008 schicken würde und ich die Entscheidung neu treffen müsste, wäre sie absolut die gleiche! Es war die beste Entscheidung meines Lebens!

Was du aus meiner Geschichte lernen kannst

Aus meiner Sicht, ist eine selbstständige Tätigkeit einem Angestelltenverhältnis neben dem Studium aus folgenden Gründen immer wieder vorzuziehen:

  1. Ich konnte durch die Selbstständigkeit Job und Studium zeitlich besser vereinbaren.
  2. Mein Charakter wurde gestärkt, weil ich so früh als Geschäftsfrau auftreten und Verantwortung für mein unternehmerisches Tun übernehmen musste
  3. Ich bin (fast) immer mit einem Lächeln nach Hause gekommen.
  4. Ich habe einen deutlich höheren Stundenlohn bekommen.
  5. Ich wurde für meine Leistung bezahlt und nicht dafür sinnlos Zeit abzusitzen.
  6. Ich habe Praxiserfahrung gesammelt, weil meine Jobs zum Teil einen Bezug zu meinem Studium hatten.
  7. Jeder hat irgendeine Fähigkeit, die er anderen als Dienstleistung anbieten kann. Ich kann mir sozusagen meinen eigenen Job erfinden und muss mich keiner Stellenausschreibung anpassen.

Wenn du mit dem Gedanken spielst, dein Studium mit selbstständiger Arbeit teilweise oder ganz zu finanzieren, aber nicht weißt welche profitablen Fähigkeiten du besitzt, dann empfehle ich, dir ein Blatt Papier zu schnappen und 20 Titel für Bücher zu notieren, die du schreiben könntest. Überlege dir also Themen, die dich interessieren und von denen du wenigstens ein bisschen Ahnung hast. Du musst auf diesem Gebiet kein ausgewiesener Experte sein. Vielleicht sind auch Themen dabei, in die du dich gerne einarbeiten würdest, wenn du könntest. Schreib die Titel auf. Und wenn du fertig bist, gib sie jemandem und frage diese Person, ob sie ein Schema darin erkennt. Wenn ja, ist das ist die Richtung, in die du gehen solltest.