Was soll ich studieren? Was ist, wenn ich mich falsch entscheide?
Was soll ich studieren? Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Hier erfährst du, wie es mir am Ende meines Studiums ergeht.

Ich bin total planlos.
Planlos vor dem Studium. Während des Studiums. Planlos nach dem Studium. Folglich nimmt es einfach kein Ende. Und das ist beängstigend.
Bin ich wirklich die einzige, der es so geht?
Tante Google – Was soll ich studieren?
Hierzu wird Google über 12.000 Mal jeden Monat gefragt – Was soll ich studieren?. Ich bin offensichtlich nicht allein mit dieser Frage. Doch DIE ultimative Antwort scheint es nicht zu geben.
Allerdings die richtige Entscheidung für ein Studium zu treffen ist schwer. Für die meisten jedenfalls. Einige wissen schon früh, welchen beruflichen Werdegang sie einschlagen werden. Manche teilen ihre Erfahrungen öffentlich:
Die Studiengänge Rechtswissenschaften, Lehramt oder Medizin geben ja auch eine klare Richtung vor. Weshalb ein gutes Abitur Pflicht ist. Daraufhin folgt die Theorie, ehe man in die Praxis entlassen wird. Aber mit einem klaren Ziel vor Augen gilt es, den eigenen Weg mehr oder weniger gut zu meistern.
Doch als Geisteswissenschaftler – zu denen ich auch zähle – haben wir ein breit gefächertes Spektrum an Berufen, in dem wir nach Abschluss unseres Studiums Fuß fassen können. Alle Arbeitgeber verlangen allerdings bereits berufliche Erfahrung. Doch woher soll man diese nehmen? Mithin habe ich den Fehler gemacht, mir zu viele Gedanken zu machen – ohne wirklich tätig zu werden.
Studienwahl ~ Die Wahl der Qual
Nach der zehnten Klasse wirst du von der Schulpflicht entbunden, bis dato hattest du keine Entscheidungen treffen müssen. Plötzlich stehst du vor der alleinigen Entscheidung: Ausbildung oder Abitur? Ich habe mich für das Abitur entschieden, weil ich mit 16 Jahren keine Ahnung hatte, welche Möglichkeiten es auf dem Arbeitsmarkt überhaupt gibt. Wer weiß mit 16 schon, welchen Beruf er für den Rest seines Lebens ausüben möchte? Nach weiteren drei Jahren hatte ich zumindest schon einmal das Abitur in der Tasche. Doch was jetzt? Ich wusste immer noch nicht, was genau ich beruflich machen möchte. Somit habe ich mich bei mehreren Hochschulen für unterschiedliche Studiengänge beworben. Nach kurzer Zeit bekam ich drei Zusagen. Nun musste ich mich entscheiden: Bielefeld oder Aachen? Entweder Jura oder ein geisteswissenschaftliches Fach? Ich traf eine Entscheidung. Nun studiere ich Germanistik in Aachen.
Entscheidung für das Studium
Planlos ließ ich mich auf das Studium ein und hielt es zunächst für die richtige Entscheidung. Allerdings ohne eine Ahnung davon zu haben, was mich in dem Studium überhaupt erwartet.
Was soll ich studieren? – diese Frage war plötzlich sehr aktuell. Aber Lesen machte mir immer schon Spaß. Also blieb ich dabei. Immer wieder musste ich mich der Frage nach der Berufsbefähigung stellen. Daher stellte mein soziales Umfeld mir – fast täglich – die gleiche Frage: „Und was willst du mit dem Abschluss dann mal machen?“ Auf die Frage habe ich bis heute keine Antwort. Trotzdem wollten meine Mitmenschen unbedingt eine Antwort auf ihre Frage. Also habe ich mich dazu entschlossen einfach zu sagen, dass es viele Möglichkeiten gibt und ich mir noch nicht im Klaren darüber bin, in welche Richtung es für mich geht. Stimmt ja auch.
Bachelor – was dann?
Nun stehe ich kurz vor meinem Abschluss und frage mich: Habe ich damals überhaupt die richtige Entscheidung getroffen? Obgleich diese Entscheidung nun nicht mehr umzukehren ist. Aber eine Frage, auf die ich schnellstmöglich eine Antwort finden muss: Was mache ich nach meinem Studium? Ohne die geforderten beruflichen Erfahrungen wird es schwer einen Job zu finden. Natürlich steht einem die Welt zunächst einmal offen und bisher habe ich mir – außer der Verlängerung der Regelstudienzeit um ein Semester – noch keinen Fehltritt erlaubt. Von meiner Planlosigkeit, die mir im Weg steht, mal abgesehen.
Also was nun: Den Master dranhängen, um dann zu merken, dass man immer noch keine beruflichen Chancen hat? Ein neues Studium anfangen, von dem man auch keine Ahnung hat, ob es das richtige wäre? Oder eine Ausbildung anfangen? Aber welche ist da die richtige und wieso habe ich mich dann mit der schulischen Ausbildung so lange beschäftigt?
Insofern ist Angst ein ständiger Begleiter.
Man zermartert sich den Kopf mit tausenden von Fragen. Selbstzweifel quälen mich seit langem und der einzige Mensch, der etwas daran ändern kann, bin ich. Da ich mit der Situation dermaßen überfordert bin, versuche ich den Gedanken immer wieder aufzuschieben. Die Angst und die Ungewissheit stehen mir im Weg und verhindern, dass ich zufrieden mit der Situation bin. Eigentlich könnte ich doch stolz auf das sein, was ich bisher geschafft habe – eigentlich. Aber eigentlich reicht nicht aus. Denn die Entscheidung für Abitur und Studium waren für mich irgendwie selbstverständlich. Jedenfalls lässt mich die Situation verzweifeln. Was kann ich bloß tun?
Wie wichtig ist die Studienwahl für deinen späteren Beruf?
Mach dir einen Plan!
Dennoch kannst du dir sicher sein, dass du nicht allein mit deiner Orientierungslosigkeit bist. Damit es dir nicht ergeht wie mir, solltest du dir so früh wie möglich klarmachen, welchen Weg du einschlagen möchtest. Führe dir deine Stärken vor Augen und werde dir bewusst, woran du Spaß hast. Wenn dir das nicht klar ist, hilft dir vielleicht ein Gespräch mit deinen Freunden oder deinen Eltern – frag sie nach Rat. Immerhin lässt sich gemeinsam vielleicht besser etwas finden. Halt die Augen offen und sei du selbst. Lass dich nicht in eine Schiene drängen und geh deinen Weg – denn den wirst du gehen müssen, wenn du irgendwann eine Arbeit finden willst, die dir Spaß macht. Auch solltest du drüber nachdenken deinen Studiengang zu wechseln, es ist keine Schande, denn aus Fehlern lernt man.
Vielleicht geht es dir ähnlich? Ich freue mich über deinen Erfahrungsbericht!
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