Konzentration = 0
Kennst du das? Du sitzt am Schreibtisch und versuchst dir nun zum hundertsten Mal etwas durchzulesen.
Aber es will einfach nicht in dein Hirn rein!!
Dann poppt ein Facebook-Beitrag auf und du liest dir erst mal den durch. Ah dann hat ein Freund von dir ein total cooles Video gepostet. Nebenbei schreibt eine Freundin, ob du morgen Abend schon was vor hast und du antwortest natürlich.
Und schon sind 30 Minuten rum und du hast immer noch nicht gelernt und gibst auf?
Deine Konzentration ist auf dem Nullpunkt.
Mir ging das ganz genau so. Wenn ich abends noch am Lernen gesessen habe und dann eine gute Serie im Fernsehen kam. Wenn ich einen Blogbeitrag geschrieben habe und alle fünf Minuten mein Handy vibriert hat, oder auf Facebook eine Freundin die Fotos von der Party von gestern Abend postete. Ich war schneller wieder auf der Couch, als ich schauen konnte. Aus diesem Grund hatte ich mich schlau gemacht, wie ich meine Konzentration steigern kann und habe die Tipps bereits erfolgreich umgesetzt. Die Tricks möchte ich gerne mit euch teilen:
Um dich beim Lernen richtig konzentrieren zu können, ist es wichtig, dass schon mal die Grundvoraussetzungen stimmen. Dazu gehört dein Arbeitsplatz. Suche dir einen Platz Zuhause, oder auch an einem anderen Ort, an dem du ungestört bist. Das bedeutet, so wenig Lärm, wie möglich.
Außerdem sollte dein Lernplatz mit genügend Licht versorgt sein. Am besten ist das Tageslicht. Falls das nicht ausreicht, solltest du mit Hilfe von zusätzlichen Lampen dafür sorgen.
Entferne alle störenden Geräusche und Gegenstände. Mit Gegenständen meine ich zum Beispiel Bücher, oder Zeitschriften, die mit deinem heutigen Lernthema nichts zu tun haben. Auch das Handy solltest du weglegen. Schalte es aus, oder stelle es auf „Lautlos“.
Zu guter Letzt, lege dir alle Hilfsmittel schon vorher, griffbereit, an deinen Arbeitsplatz. Nichts stört deine Konzentration mehr, als wenn du mittendrin aufstehen musst, und erst mal das Suchen anfängst.
Das bekomme ich mittlerweile sehr gut hin. Ich habe meinen Lernplatz nach diesen Tipps eingerichtet und siehe da ohne Handy und mit guter Vorbereitung lässt es sich gleich viel besser lernen.
Konzentrationsphasen dauern zwischen 30 – 60 Min an. Dazwischen ist es wichtig, Pausen einzulegen. 10 Minuten reichen völlig aus, mehr als eine viertel Stunde, sollte es aber nicht sein. Denn ansonsten bist du wieder komplett draußen und musst dich in das Thema erst wieder einarbeiten. Die Pomodoro Technik hilft hier ungemein.
Super sind vor allem Bewegungspausen. Mache ein paar Dehnübungen, oder geh kurz an die frische Luft. Die kann ungemein helfen und schon gehst du mit neuer Energie an die Arbeit. Ich mach mir oft einen Kaffee und setze mich kurz draußen auf den Balkon. Natürlich nur im Sommer :D. Im Winter versuche ich es mit Dehnübungen für den Rücken und Nacken. Die tun bei mir recht schnell weh, wenn ich mal wieder in irgendeiner komischen Haltung am Schreibtisch gesessen habe.
Auch das sogenannte Power Napping steigert deine Konzentration. Die Japaner haben es bereits vorgemacht 😉 . 10 Minuten Schlaf reichen aus, um danach wieder, energiegeladen, zur Tat zu schreiten.
Aber Achtung: Power Napping will gelernt sein! Am Anfang habe ich meinen Wecker fünf Mal verlängert und schon mal zwei Stunden geschlafen und dann war es auch wieder vorbei mit dem Lernen. Es kann aber funktionieren. Da muss man seinen Schweinehund aber bisschen trainieren.
Während der Prüfungsvorbereitung treibst du vielleicht schon weniger Sport, da sollte eine ungesunde Ernährung nicht noch hinzukommen. Denn Beides ist schlecht für die Konzentration. Daher ist eine ausgewogene Ernährung sehr wichtig.
Du solltest mindestens 2 – 3 Liter Wasser am Tag trinken. Natürlich wissen wir das alle schon. Trotzdem ertappst du dich bestimmt des Öfteren dabei, dass du es eben nicht tust.
Mein Tipp: Ich stell mir ein Glas hin, und die Wasserflasche daneben. Immer nachfüllen, wenn das Glas leer ist. Am Anfang solltest du dich einfach zwingen. Dann geht es irgendwann wie von allein.
An einem „Lerntag“ sollte Frühstücken ein MUSS sein. Denn nur so kannst du, voller Elan und konzentriert, dich an die ersten Aufgaben machen. Und ich für meinen Teil bin sowieso ein totaler Frühstücksfan. Ich bin eh erst nach Kaffe und Marmelade-Toast ansprechbar und zu etwas zu gebrauchen.
Ich empfehle dir außerdem, deine Lebensmittel mit Bedacht auszuwählen. Es bringt dir nichts, wenn du dir eine Pizza bestellst (weil’s so bequem ist 😉 und natürlich auch lecker) und dann mit einem übervollen Magen weiterarbeiten willst. Funktioniert nicht, denn dann bist du danach ziemlich träge. Das Schwere-Gefühl solltest du also vermeiden.
Zwischendrin ist Obst und Gemüse ein super Energielieferant.
Was einem echt die Nerven kostet und die Konzentration sinken lässt sind die Energiediebe. Das können die rumliegenden Klamotten vom Partner sein, die unaufgeräumte Wohnung, die Musik vom WG – Genossen, die gerade mal wieder lauthals aus seinem Zimmer dröhnt.
Es sind Kleinigkeiten, aber man regt sich trotzdem auf und das kostet Kraft.
Diese Energiediebe solltest du noch vor dem Lernen abschaffen. Denn du kannst so lange nicht konzentriert lernen, solange die Probleme anhalten und nicht gelöst sind.
Da musst du manchmal einfach nur an dich selbst denken. Ich weiß, fällt schwer. „Wie sage ich ihm jetzt, dass er bitte die Musik leiser drehen soll?“. Ganz einfach. Genau so. Solange du höflich bist, und deine Worte mit Bedacht wählst, sollte er eigentlich kein Problem haben, für eine Stunde ein wenig leiser zu sein.
Und der Partner? „Warum räumt er seine doofen Klamotten nicht einfach weg. Immer muss ich ihm hinterher räumen.“
Nun da gibt es einen ganz einfachen Trick: Mach es nicht! Sag doch einfach, dass es dich stört, wenn überall alles herum liegt. Mach ich auch. Mittlerweile haben wir uns die Arbeit super aufgeteilt.
Manchmal kann „den Mund aufmachen“ wahre Wunder bewirken.
Und wie ist das mit der Überforderung gemeint?
Pass einfach auf, dass du dir für einen Lerntag nicht zu viel aufhalst. Ja es ist viel zu lernen. Aber das weißt du doch früh genug oder? Schreibe dir einen Plan, wann du was lernen willst. Das nimmt einen sofort immens viel Druck.
Fang früh genug mit dem Lernen an. Schiebe nicht auf. Plane deine Zeit richtig ein. Denn unter Druck lernen funktioniert, aber wenn es zu viel wird, dann schwächt es nur deine Konzentration und das wäre unproduktiv.
Und nun last but not least:
Konzentrationsübungen habe ich auch erst vor kurzem für mich entdeckt. Sie sind super einfach in den Alltag zu integrieren. Und meiner Ansicht nach, haben sie meine Konzentrationsfähigkeit stark verbessert.
Meine drei Favoriten will ich dir kurz erklären:
Das ist eine relativ einfache Übung mit Steigerungspotenzial. Nehm dir einen Artikel oder eine Textpassage vor. Zähle jetzt zum Beispiel alle „K“. Am Anfang kannst du noch einen Stift zum Zählen benutzen, später solltest du diesen weglassen. Und wenn das schon gut klappt, such gleich mehrere Buchstaben auf einmal. Glaub mir irgendwann musst du dich ziemlich konzentrieren.
Das ist super. Denn das kannst du überall machen. Auf dem Weg zur Arbeit, oder zum Beispiel beim Joggen. Einfach beim Gehen die Schritte zählen. Wenn du dich verzählt hast, musst du wieder von vorne anfangen.
Richtig schwer wird's dann, wenn du dich nebenbei mit jemand unterhältst. Oder wenn du nur jeden zweiten, oder dritten Schritt zählst.
Die Übung finde ich persönlich besonders schwierig. Am besten beginnst du erst mal mit deinem Namen. Wenn das gut klappt, versuche immer längere Sätze spiegelverkehrt zu schreiben. An der Aufgabe sitze ich gerade. 😉
Ja das wären sie, die fünf Tipps für mehr Konzentration beim Lernen. Ich habe selbst gemerkt, mit diesen fünf Tricks, hat sich meine Konzentrationsfähigkeit enorm gesteigert. Nicht alles ist für jeden unbedingt das Richtige, oder machbar. Trotzdem, wenn du nur zwei oder drei Tricks beherzigst, kannst du beim Lernen schon auf mehr Konzentration hoffen 😉
Wenn all das nicht reicht, dann schau dir noch Luisas Tipps an, mit denen sie ihre Aufmerksamkeit boostet:
Teile diesen Artikel mit deinen Freunden.
Hinterlasse ein Kommentar!
Mareike
Lina Hirschkorn
Sie Pomodoro Technik funktioniert für mich wirklich super.
Danke!
Luisa
LG Luisa
Klaus
Auf lange Frist gesehen, halte ich das für eine der besten Möglichkeiten, seine Konzentration zu steigern.
Klar, jede Person ist unterschiedlich, aber ich finde, ein unaufgeräumter Arbeitsplatz ist sogar weniger schlimm als wie wenn man mental unfokussiert ist und sich einfach auf nichts konzentrieren kann.
Meine besten Tipps sind: Handy aus, viel Wasser und Tee trinken und sich langfristig gut ernähren
Luisa
Samuela
Danke für die guten Tipps! Ich muss dazusagen, Schritte zählen wird bei mir nicht mehr helfen, mach das irgendwie automatisch seit ich klein bin, und erwisch mich immer wieder unbewusst dabei, wie ich grad bei 100 ankomme :DD
Ausgewogene Ernährung funktioniert leider nicht immer, oft strandet man als Student doch wieder beim typischen Pizza - Nudeln - Toast Teufelskreis -.- Als Abhilfe mach ich Sport, und nehm Nahrungsergänzungsmittel.
Powernaps hab ich mal ausprobiert, aber ich bin einfach nicht in der Lage tagsüber einzuschlafen! Ich wälz mich ewig, und wenn ich dann einschlafe wach ich schnell wieder auf und fühl mich noch schlapper als vorher. Hast du vielleicht Tipps?
LG Samuela
Luisa
ich kann tagsüber auch nicht willentlich einschlafen. Das funktioniert nur, wenn ich langweiliges Zeug lernen muss, dann fallen die Augen einfach zu und ich muss mir überlegen, wie ich das verhindere :D
Ich denke grundsätzlich, man sollte so gut es geht auf seinen Körper hören und nichts tun, was dem total widerspricht. Wenn du tagsüber knallwach bist, dann brauchst du wohl einfach keine Powernaps. Vielleicht hilft dir dann eher ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft ggf. mit frischem Kaffee in der Hand. Oder wie wäre es mit einer Dusche? Erlaubt ist, was hilft solange du dir selbst Grenzen setzt und die auch einhältst. Setze dir feste Zeitfenster für deine "Ablenkung" und halte sie streng ein.
Hoffe, das hilft dir ein wenig.
LG Luisa
Annette
freut mich, dass dir die Tipps gefallen.
Ich glaube den ganzen Tag stehen könnte ich nicht. Bei der Arbeit versuche ich immer abwechselnd mal zu stehen und mal zu sitzen. Das steigert definitiv auch die Konzentration :)
Viele Dank für deinen Tipp.
Viele Grüße,
Annette
Hannes
viele hilfreiche Tipps dabei!
Was bei mir noch wahre Wunder gewirkt hat: Im Stehen zu arbeiten. Am Anfang ist es etwas ungewohnt, aber man hat sich eigentlich schnell dran gewöhnt. Mittlerweile kann ich den ganzen Tage ohne Probleme so arbeiten.
Ein Stehpult kann man sich eigentlich auch recht schnell selbst bauen. Und man ist nicht nur produktiver, sondern es ist ja auch viel gesünder. :-)
Viele Grüße
Hannes
Annette
vielen Dank das freut mich sehr, dass dir der Beitrag so gut gefällt.
Genügend Schlaf ist sehr wichtig, wenn du deine Konzentration steigern willst.
Ein paar Tipps habe ich:
- nichts schweres Essen, kurz bevor du ins Bett gehst. Also keine Pizza oder zwei Teller Nudeln :D
- auch ist es wichtig den gleichen Schlafrhytmus zu entwickeln. Also jeden Tag etwa zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und natürlich auch zur gleichen Zeit aufzustehen
- mindestens 7 Stunden schlafen, 8 sind noch besser. Aber auch nicht länger, sonst ist man den ganzen nächsten Tag müde.
Das sind so meine Tricks, mit denen ich ganz gut fahre :)
Viele Grüße,
Annette
Tim
vielen Dank für deine Tipps!
Deinen Artikel finde ich gut und hilfreich. Deswegen werde ich ihn wahrscheinlich demnächst in meinem Blog verlinken - dann haben meine Leser auch etwas davon. :-)
Besonders Punkt 3 finde ich wichtig. Hast du noch ein paar Hinweise zum Thema "genügend Schlaf"? Das ist bei mir in stressigen Phasen besonders schwierig...
Schöne Grüße
Tim
Was denkst du?