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Digital durchs Studium? Die Vorteile, auch analog zu arbeiten

Digital durchs Studium? Die Vorteile, auch analog zu arbeiten

Vorne kratzt die Kreide über die Tafel des Hörsaals, auf den Rängen versuchen sich die Studierenden in Multitasking: Zuhören, Mitdenken und vor allem: Mitschreiben. Der Dozent stellt die Folien nicht ins Internet, also muss sich jeder der späteren Prüflinge selbst um die Konservierung des umfangreichen Lernstoffes kümmern. Fünf Minuten vor Ende kommt dann der für viele entscheidende Augenblick: Die Folie mit den Klausurinhalten wird angeworfen! Und schon verwandelt sich das Audimax in den Roten Teppich einer Filmpremiere, wenn die Hälfte der Anwesenden ihr Smartphone zückt und fix ein Foto der Folie knipst.

Dieses wandert dann entweder gemeinsam mit den getippten Notizen aus der Vorlesung direkt in die Cloud, oder wird ausgedruckt und in einen dicken Ordner geheftet – die Lernphase kann beginnen.Hinter diesen Vorgehensweisen steckt viel Individualität, denn jeder Studierende muss sich für sein Studium der Wahl stellen, welche Tools und Methoden er oder sie für die eigene Arbeit verwendet.

Die Digitalsierung hat die Uni-Tasche längst erobert. In der Prüfungsvorbereitung greift jeder auf die Dinge zurück, die seinen eigenen Lernpräferenzen entsprechen.Dabei ist es keine Schwarz-Weiß-Entscheidung, ob du dabei digitale Tools nutzt und letztlich deine Uni-Tasche eigentlich nur ein Tabletcase ist, oder du jeden Tag mit drei DIN-A4 Ordnern zur Uni pilgerst.Es gibt inzwischen eine so riesige Auswahl an Möglichkeiten, die das Lernen und Arbeiten angeblich vereinfachen sollen – da ist guter Rat gerade zu Beginn des Studiums teuer.

Hat man sich aber erst einmal damit auseinandergesetzt, kristallisieren sich zunehmend Arbeitsweisen heraus, die sich für jeden Studierenden prinzipiell eignen. Dabei ist es keine schlechte Idee, den omnipräsenten Digitalisierungstrend etwas auszubremsen und eine Zwischenlösung zu verwenden. Die Vorteile liegen auf der Hand!

Handschriftliches Schreiben ist Ausdruck von Individualität! Hä? Denk mal drüber nach! Warum ist wohl die Unterschrift immernoch das zentrale Authentizitätssiegel unter jedem Vertrag? Warum werden Analytiker dafür bezahlt, Handschriften zu vergleichen um mögliche Fälschungen zu entdecken? Unsere Handschrift zeichnet uns aus und das wird auch noch so bleiben. Es gibt genug Stimmen, die die Handschrift schon in der Schulzeit vollständig abschaffen wollen und alles auf den PC verlagern. Keine gute Idee, wie ich finde, ist doch die vollständige Abhängigkeit von der Maschine immer auch ein Risiko. Alles, was du allerdings mit Kulli und Papier festhalten kannst, hat nichts mit Steckdosen oder Cloud-Services zu tun. Hin und wieder zum Stift zu greifen, schadet also nicht. Aber sagt das nicht dem „papierlosen Büro“, das alle wollen, den Kampf an? Zudem gibt es inzwischen genug Forschung, die uns sagt, dass in vielen Fällen das handschriftliche Fixieren den Lernprozess besser unterstützt, als nur zu tippen.

  • Papierlos geht auch mit Papier! Nein, das sind keine Gegenteile! Wer die Ästhetik einer handschriftlich beschriebenen Seite Papier zu schätzen weiß, wird nur ungern vollständig auf eine digitale Variante umsteigen. Ideale Zwischenlösung: Digitalisierung des Papiers! Das geht inzwischen sogar ziemlich gut. Eine Möglichkeit habe ich im FarbCafé schonmal vorgestellt. Ob es nun der Scanner ist oder das Abfotografieren mit dem Handy: So könnt ihr problemlos zu Stift und Papier greifen und müsst keine Expedit-Regale kaufen, um jedes Semester die fünf neuen Ordner unterzubringen. All euer Kram ist dann digital hinterlegt, cloudbasiert oder lokal.
  • Das Tablet wird zum Collegeblock Was ist der Vorteil eines Tablets? Es hat die Größe eines….Blatt Papiers! Ein netter Zufall, denn findige Entwickler (und zum Teil auch die Hersteller selbst)haben sich diesen Umstand zunutze gemacht, der Handschrift auf diesem Inbegriff der Digitalisierung Platz zu geben. Mit Hilfe eines sogenannten „Stylus“ könnt ihr damit das Tablet als Papier verwenden und direkt darauf schreiben. Je nach System werden diese Handschriften dann in der entsprechenden Software 1-zu-1 abgespeichert oder sogar in normale PC-Typographie umgewandelt.

Natürlich sollt ihr jetzt nicht zum nächsten Laptop-Schreiber in der Bib rennen und ihn „KETZER!“-schreiend durch die Uni jagen. Aber für euch selbst ist es keine Entweder-Oder-Entscheidung – die Vorteile sowohl analoger als auch digitaler Arbeitsweisen sind inzwischen gut parallel nutzbar.

digital vs. analog

Was bedeutet das nun für dich? 

Probiere dich aus! Egal, ob du gerade mit dem Studium begonnen hast, oder nun schon in Richtung Masterarbeit brainstormst – es kann nicht schaden, zwischendurch mal angewöhnte Organisationsmethoden zu überdenken und etwas Neues zu testen. Du wirst merken, dass es auch für deine eigene Motivation hilfreich sein kann, dass ein neues System auch neue Möglichkeiten mit sich bringt. Hier ein paar Vorschläge, die jeder in kürzester Zeit und ohne großen Aufwand seine Arbeitsweisen testweise umstellen kann:

  • Geh in den nächsten Schreibwarenladen und kauf dir ein Notizbuch! Was du damit sollst? Wirf mal einen flüchtigen Blick auf deinen Schreibtisch. Viele Zettel? Dann guck mal in deinen College-Block. Noch mehr Zettel? Könntest du spontan sagen, wo du deine letzte Idee, deinen letzten wichtigen Gedanken hingekritzelt hast? Genau für solche Sachen ist ein Notizbuch eine tolle Sache. Versuch es!
  • Schonmal ein Notizverwaltungsprogramm ausprobiert? Zugegeben, da gibt es unzählig viele aber es haben sich doch ein paar wirklich bewährt und jede Software hat seine eigenen Vorteile. Der wohl wichtigste: Eigentlich sind alle kostenlos. Leg dir ein Schlagwortsystem beispielsweise in Evernote an und ordne einfach mal eine Woche lang alle Notizen und Mitschriften aus der Uni in dein System ein – inkl. Fotos oder Scans von deinen handschriftlichen Notizen. Du wirst sehen: es macht vieles einfacher!
  • Noch eine freie Wand im WG-Zimmer? Dann häng dort mal ein Whiteboard hin! Gedanken zu visualisieren oder einfach mal in großem Maßstab drauf los zu brainstormen kann Wunder wirken, gerade dann, wenn man sich mit vielen Themen gleichzeitig beschäftigen muss. Für 10 Euro gibt es solche Boards eigentlich überall, wo es auch anderen Bürokram gibt.

Uns interessiert: Wie arbeitet ihr? Was nehmt Ihr jeden Tag mit in die Uni? Reicht euch der Laptop oder habt Ihr vielleicht sogar eins dieser Notizbücher, dass man digitalisieren kann und danach in der Mikrowelle löscht? (Das gibt es wirklich!)

Schreibt in die Kommentare, wir freuen uns! 🙂 

Björn​

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1 Kommentar

  • Ich persönlich schreibe am liebsten per Hand mit , dass heißt das ich immer einen Block dabei habe und dass wichtige aufschriebe was der Dozent sagt , dafür verwende ich die Cornell Methode.

Was denkst du?