Der Beruf des Finanzberaters hat Zukunft: Verbraucher benötigen wegen der Niedrigzinsen und des sinkenden Rentenniveaus zunehmend kompetente Beratung für ihre private Altersvorsorge. Eine Karrierechance für Wirtschaftswissenschaftler – und Quereinsteiger.
In Deutschland ist das Berufsbild des Finanzberaters nicht geschützt. Um einen qualifizierten und glaubwürdigen Werdegang vorweisen zu können, empfiehlt sich eine Ausbildung als Bankkauffrau beziehungsweise Bankkaufmann oder eine Lehre als Versicherungsfachkraft.
Auf die Ausbildung in der Bank oder Versicherung folgt dann ein weiterbildendes Studium, entweder zum Fachwirt für Finanzberatung (IHK) oder zum Bankbetriebswirt.
Alternativ bietet sich ein Studium der Betriebswirtschaftslehre oder der Wirtschaftswissenschaften als fundierte Wissensgrundlage an.
Deine Entscheidung zwischen Ausbildung und Studium sollte dabei nicht vom Geld abhängen. Viele Wege führen zum Ziel und für alle Wege gibt es staatliche Finanzspritzen in Form von Ausbildungsförderung.
Finanzberater benötigen für ihren Job ein gutes Verständnis der globalen Finanzmärkte und deren Entwicklung. Hinzu kommt ein vertieftes Wissen über das Rechnungs- und Finanzwesen. Ziel ist es, Kunden bei allen Arten der Geldanlage nachhaltig zu beraten – von der Bewertung von Bausparverträgen bis zur privaten Altersvorsorge.
Eine Ausbildung als Bank- oder Versicherungskaufmann ist nicht immer erforderlich, Finanzdienstleistungsunternehmen wie die tecis AG bieten talentierten Quereinsteigern haupt- und nebenberuflich eine Chance. Für Studenten besteht die Möglichkeit, neben dem Studium einzusteigen.
In einem mehrmonatigen Trainee-Programm beginnen Quereinsteiger bei tecis eine hausinterne Ausbildung, an deren Ende die IHK-Prüfung zur Finanzfachkraft steht. Nebenberuflich dauert die Ausbildung in der Regel neun bis 18 Monate, hauptberuflich sechs bis neun Monate. Absolventen haben später bei tecis die Wahl zwischen einer Karriere als Profiberater oder als Führungskraft.
Wer erfolgreich als Finanzberater arbeiten möchte, sollte neben einem guten Zahlenverständnis und der Fähigkeit zum abstrakten Denken vor allem viel Einfühlungsvermögen mitbringen. Dieser Soft Skill ist deshalb so wichtig, da kein Finanzkunde wie der andere ist. Nur wer sich gut in die individuelle Lebenssituation eines Menschen mit seinen Wünschen und Notwendigkeiten hineinversetzen kann, kann auch effizient beraten.
Hinzu sollten gute Analysefähigkeiten sowie ein hohes Maß an Selbstmotivation kommen – besonders wenn der berufliche Weg in die Selbstständigkeit führen soll.
Finanzberater finden bei verschiedenen Arbeitgebern eine Anstellung. Je nach Neigung und Spezialisierung arbeiten sie bei Kreditinstituten und Bausparkassen, in Unternehmensberatungen, Finanzdienstleistungsunternehmen, Versicherungsgesellschaften oder bei Versicherungsmaklern.
Viele Finanzberater entscheiden sich alternativ für das selbstständige Arbeiten. Wer diesen Schritt geht, muss durch punktuelle Arbeitsspitzen Abstriche bei der Work-Life-Balance in Kauf nehmen, kann aber überdurchschnittlich verdienen. Andererseits sind Selbstständige für ihre Beratertätigkeit allein verantwortlich und tragen alle Risiken, zum Beispiel eine Auftragsflaute.
Berufsanfänger in Festanstellung verdienen monatlich zwischen 2.500 und 3.000 Euro brutto. Danach folgen stufenweise Gehaltserhöhungen bis zu einem Maximalgehalt von meist rund 5.000 Euro brutto im Monat.
Finanzberater, die sich in Bereichen wie dem Finanz- oder Steuerrecht weiterbilden und in Finanzmetropolen wie Frankfurt am Main arbeiten, können es auf noch höhere Gehälter bringen. Dasselbe gilt bei einer Tätigkeit im Management mit Personalverantwortung.
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