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Schwanger im Studium: Ein guter Zeitpunkt?

Schwanger im Studium: Ein guter Zeitpunkt?

Lange bevor ich meinen Job schmiss und Studentin wurde und noch länger bevor ich Mutter wurde, hörte ich von dem Gerücht, dass das Studium die beste Zeit für die Kinderplanung sei. Ein Gerücht, dass mich lange Zeit beschäftigte, denn mir war immer klar, eines Tages will ich eine Familie. Eines Tages werde ich Mutter. Aber es gab ein kleines Problem. Eines, das vermutlich alle kennen: die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt.

Vor allem die Frauen trifft das in besonderer Härte. Im Grunde sind sie immer zu jung oder zu alt dafür. Erst muss ein vernünftiger Schulabschluss her, dann ein Beruf, dann Berufserfahrung und ein unbefristeter Arbeitsvertrag. Hinzu kommt der Prinz und sein olles Pferd, mit dem man erstmal ein paar Jahre glücklich Richtung Sonnenuntergang trabt und der alle vorher genannten Ziele ebenfalls erreicht hat. Natürlich will Herr Prinz mindestens genauso gern Vater werden wie Frau Prinzessin Mutter.

DANN IST DER RICHTIGE ZEITPUNKT! Oder nicht?

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Ja, zumindest wird uns das so von klein auf eingetrichtert. Wenn da nur nicht das Ding mit der biologischen Uhr wäre. Ja genau, dieses Ding, das uns ab 30 förmlich anschreit, wir sollten mal langsam in die Puschen kommen mit dem Job und dem Prinzen und so. Immerhin gelten wir Frauen ab 35 als Spätgebährende aka Risikoschwangerschaften.

Klingt irgendwie nicht mehr so geil, oder?

Tja, was macht frau da? Sich den vermeidlichen Prinzen schön trinken? Sich mit dem Job, den man hasst abfinden, nur weil der Vertrag unbefristet ist? Oder sogar beides? Oder lieber ganz auf Kinder verzichten? Oder vielleicht doch lieber in Kauf nehmen, dass die Freunde meiner Kinder mich für deren Oma später halten?

Genau so ging es mir vor etwa sieben Jahren…

Wie ich zum Studium mit Kind kam

Ich bin gelernte Kauffrau im Groß- und Außenhandel. Hauptberuflich verkaufte ich Klos an Handwerker – pallettenweise. Klingt komisch? Ist aber so. Und ich war gut darin. Ich bin Verkäuferin durch und durch. Mit Menschen kommunizieren und herausfinden, was sie brauchen (oder auch nicht), das ist mein Ding. Das ist, was ich kann. Was ich nicht konnte war, mir vorzustellen, die nächsten zehn Jahre jeden Morgen in dieses Büro zu fahren, mich an diesen Schreibtisch zu setzen und Tag für Tag dasselbe zu tun, ohne jegliche Aussicht auf Abwechslung und Weiterentwicklung. Irgendwann hatte ich das Gefühl, alles gelernt zu haben und nur noch zu robotten. Umsätze, Gewinne, Provisionen… nichts hat mich davon je gereizt. Es gab für mich in dieser Firma einfach keine Perspektive.

Ich wollte lernen, mich weiterzuentwickeln.

Länger schon spielte ich mit dem Gedanken zu studieren, aber es sprach so viel dagegen unter anderem der Kinderwunsch. Wollte ich wirklich bis nach dem Studium mit der Familienplanung warten bzw. bis ich einen festen Job hätte. Bis dahin wäre ich mindestens 32. Die biologische Uhr… schließlich sollte es ja nicht bei einem Kind bleiben.

Ich erwähnt ja bereits dieses Gerücht, dass Kinder und Studium wunderbar zusammenpassen. Ich hätte damals, vor sieben Jahren, als ich weder Studentin noch Mutter war, gern aus erster Hand erfahren, was an dem Gerücht dran ist. Zwei Schwangerschaften später weiß ich es und verrate es euch – aus erster Hand 😉

Lassen sich Studium und Kind vereinbaren?

Die Antwort lautet JA. Definitiv!

Wie schwer oder einfach ein Studium mit Kind ist, hängt sicher von sehr vielen Faktoren ab, die für jeden individuell unterschiedlich sind. Ich kann hier nur für mich sprechen und die studierenden Eltern in meiner Umgebung und das sind einige.

Warum das Studium die beste Zeit für die Familienplanung ist:

  1. Ich kann bestimmen, wann ich arbeite (Stundenplangestaltung).
  2. Ich kann bestimmen, wie lange ich arbeite (Anzahl der Kurse pro Semester und Studiendauer).
  3. Ich kann bestimmen, wo ich arbeite (Skripte Zuhause durcharbeiten, wenn Kind krank).
  4. Ich kann bestimmen, mit wem ich arbeite (Rechtzeitig Teams für Gruppenarbeiten bilden).
  5. Ich habe keinen Chef und bin auch nicht kündbar, solange ich meine Prüfungen bestehe.
  6. Ich bekomme mehr und länger BAföG (Kinderzuschlag)
  7. Ich kann zusätzlich zum BAföG Wohngeld, Elterngeld und Kindergeld erhalten und wenn ich mich vorübergehend beurlauben lasse oder wegen des Kindes in Teilzeit weiterstudiere, bekomme ich statt BAföG Hartz 4 ohne mir zusätzlich einen Job suchen zu müssen.
  8. Wir zahlen kaum Kita-Gebühren.
  9. Es gibt Studentenwohnheime, die Wohnungen für Familien anbieten.
  10. Die dazugehörige Kita liegt meist gleich um die Ecke. Die Kinderbetreuung während der Vorlesungszeiten sollte somit also auch gesichert sein.
  11. Durch Studentenrabatte sind Familienausflüge erschwinglich.
  12. Wenn ich mit dem Studium fertig bin und in den Beruf einsteige, sind meine Kinder nicht mehr ganz so klein, selbstständiger und seltener krank.
  13. Außerdem habe ich dann bereits mehrere Jahre Erfahrung in der Vereinbarkeit von Familie und …

Das mag für einige erstmal banal klingen, wenn man diese Bedingungen jedoch mit einem nicht selbstständigen Vollzeitjob vergleicht, sind diese nahezu paradiesisch. In welchem Job kann ich mir schon aussuchen, wann ich wo mit wem arbeite und wie schnell oder langsam ich diesen Job erledige? Wenn ich wegen der Kinder daheim bleiben muss, kräht auch kein Hahn danach, solange ich am Ende irgendwie die Prüfungen bestehe. Mir wird mein Gehalt wegen zu vieler Krankheitstage nicht gekürzt und ich muss deswegen auch keine Kündigung fürchten.

Klar sind die Bedingungen individuell unterschiedlich. Es gibt Profs mit wenig Verständnis und Hochschulen, die auch bei Studierenden mit Kind auf Anwesenheitspflicht bestehen. Es gibt immer wieder Hürden, aber die gibt es auch in der Arbeitswelt. Ich habe lang genug in verschiedenen Firmen in Vollzeit gearbeitet. Keiner dieser Jobs hätte auch nur ansatzweise so gut zu meiner Familie gepasst. So ist das nun mal, wenn andere Menschen Arbeitszeit und -ort bestimmen. Selbst in meinem Bürojob von 9 bis 18 Uhr hätte ich meine Kinder maximal zwei Stunden am Tag gesehen.

Und wen das immer noch nicht überzeugt, für den habe ich das Todschlagargument schlechthin:

13. Vier Monate Semesterferien pro Jahr. VIER GANZE MONATE FREI!!! Hallo? Wtf?!

Aus meiner Sicht tut ihr euch also keinen Gefallen damit, bis nach dem Studium bzw. auf den ersten unbefristeten Job mit der Familienplanung zu warten. Wenn Prinz und Prinzessin zueinander gefunden haben, studieren oder überlegen es zu tun und sich lieber jetzt als später an die Nachwuchsproduktion machen wollen, dann nur zu. Macht das! Das ist gar nicht so verrückt wie ihr denkt. In Deutschland haben 5 % aller Studis ein oder mehrere Kinder. Das ist zwar eine Minderheit, aber vermutlich mehr als ihr dachtet. Hier in Berlin sind es sogar fast doppelt so viele.

Wenn ihr mir nicht glaubt, dann fragt doch mal eure Kommilitonen und Kommilitoninnen. Statistisch gesehen müsstet ihr ja alle jemanden kennen, der oder die mit Kind studiert (hat).

Mathias und ich würden uns in jedem Fall wieder so entscheiden und im nächsten Blogpost verrate ich euch ein paar Tipps und Tricks, wie wir nicht nur unsere Familie, sondern auch unsere Jobs mit dem Studium vereinbart kriegen. Wenn ihr Lust habt unser großes Abenteuer Auslandssemester mit Kind in Bali zu verfolgen, dann schaut auf unserem YouTube Kanal vorbei. 

Welche Fragen und Erfahrungen hast du zum Studium mit Kind?

vgwort
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Alle Tipps zum Studieren mit Kind

47 Kommentare

  • Hallo,
    Ich und mein Partner haben auch zwei Kinder und im Moment studieren wir beide. Der grösste Faktor auf der negativ Seite ist das finanzielle. Aber es kommt immer sehr auf die individuelle Situation an. Als wir vor fast acht Jahren unser erstes Kind bekommen haben ist mein Mann gerade fuer sein Studium zugelassen worden. Im künstlerischen Bereich. Er war da Mitte zwanzig. Dafür sind wir dann von Sachsen nach Baden Württemberg gezogen.
    Wir hatten so wenig Geld das ich stundenlang mit meinem Sohn spazieren gegangen bin, weil ich mir kein Bussticket kaufen wollte.
    Trotzdem war die Zeit wunderbar. Ich hab es geliebt meine neue Heimat mit unserem Kleinen zu erkunden. Wir haben Ausflüge mit dem Fahrrad gemacht oder mit dem Zug statt richtigen Urlaub und hatten viel Zeit zusammen.
    Nach einem Jahr Elternzeit musste ich wieder arbeiten. Ich habe dann eine 25 Stunden Stelle bekommen und unser Sohn war in einer studentischen Krippe.
    Das war ein riesiges Glück. 10 Kinder 3,5 Betreuer und eine Atmosphäre wie in einer Familie. Die anderen Eltern die auch fast alle studierten wurden zu Freunden.
    Wir haben uns bewusst fuer ein zweites Kind entschieden und um das ganze abzukürzen, inzwischen studiere ich auch und mein Partner macht in diesem Sommer seinen Master Abschluss. Wir sind nach seinem Studium und einem Aufenthalt von zwei Jahren in Nordrhein-Westfalen wieder nach Sachsen gezogen.
    Mein Studium fordert mich schon sehr aber ich habe die Möglichkeit als Mutter ein Semester zu pausieren und auch die Corona Semester werden angerechnet. ( Also pro Corona Semester kann ich eins dranhängen) Obwohl mein Studium zu den Geisteswissenschaften zählt ist es vom Lernaufwand vergleichbar mit Medizin und fuer jedes Modul muss mindestens eine Prüfungsleistung abgelegt werden.
    Wie schon gesagt, bei uns war die Finanzierung das schwierigste ( trotz Begabtenstipendium).
    Ein paar Jahre mit wenig auszukommen ist überhaupt kein Problem. Aber danach sollte es Aufwärts gehen. Denn Urlaub ist wichtig und die kleinen Dinge wie mal Essen gehen und Ausflüge auch.
    Ich würde es trotzdem wieder so machen.
    Genau wie Luisa es schon erwähnt hat ist falscher Ehrgeiz nicht der Weg zum Erfolg. Ich arbeite nur in der Zeit von 8:00-14:00 Uhr, zumindest in der Vorlesungsfreien Zeit. Während des Semesters sind nicht alle Zeiten Elternfreundlich. Ein Modul fand in der Zeit von 17:00-2O:30 statt. Nur mit Partner ist es möglich das zu schaffen.
    Was ich nicht stemmen kann wähle ich ab. Und ich versuche die Zeit am Nachmittag mit den Kindern zu geniessen.
    Übrigens arbeite ich auch noch nebenbei zehn Stunden in der Woche, würde das aber nur empfehlen wenn es nicht anders geht.
    So bleibt genug Zeit das Studium und das Leben zu geniessen.
  • Hi Luisa!
    Toller Beitrag :-)
    Ich bin aktuell kurz davor einen Auslandsmaster (Dauer 1 Jahr) zu machen und würde gerne währenddessen, vorausgesetzt es klappt, schwanger werden, da ich nun auch schon 30 Jahre alt bin. Ich habe momentan einige Sorgen, wie es finanziell danach aussehen wird. Mein Partner ist berufstätig und ich weiß, dass im Notfall meine Familie mich vorübergehend unterstützen könnte. Hast du eventuell Erfahrungen/ Kenntnisse darüber, wie es finanziell aussieht, wenn ich mein erstes Kind bekomme, nachdem ich meinen Master abgeschlossen habe und ohne Job dastehe? Ich habe Angst, dass ich danach Probleme haben werde, einen Job zu finden, der auch gut bezahlt wird und die staatliche Unterstützung für die ersten Monate eventuell nicht ausreichen wird.
  • Hey Hannah,

    was dir in jedem Fall zusteht, sind 300 Euro Elterngeld monatlich + 252 Euro Kindergeld, ab da hängt's von deinem Partner ab, weil alle mir bekannten Sozialleistungen vom Haushaltseinkommen abhängig sind. Ich meine damit Hartz 4 und Wohngeld. Arbeitslosengeld 1 könnte dir zustehen, wenn du in den letzten 24 Monaten vor dem geplanten ALG Bezugs mindestens 12 Monate Arbeitslosenversicherungsbeiträge gezahlt hast.
  • Hallo alle,
    leider ist es so, dass es sehr unterschiedliche Studiengänge gibt. Daher, liebe Autorin, bitte Vorsicht mit der Aussage 4 Monate frei zu haben. Denn das muss nicht so sein.
    Mich macht es unfassbar wütend, wenn Menschen behaupten, studieren sei entspannt. Denn es gibt Studenten in Natur-und Ingenieurwissenschaften, die sind kurz vorm Burnout.

    Wer eine Geisteswissenschaft studiert, hat oft viel mehr Freizeit und ist flexibler. Ich habe 2 unterschiedliche Naturwissenschaften studiert und hätte kein Kind bekommen können, ohne mindestens doppelt so lange zu brauchen. Alle Eltern haben das Studium abgebrochen. Was ich studiert habe?
    Physik
    Humanbiologie
    In diesen Studiengängen muss man
    - oft anwesend sein (Laborpraktika, Rechenübungen, Seminare)
    - sitzt täglich von 8-23 Uhr vorm Schreibtisch, auch an Tagen ohne Vorlesung, auch am Wochenende, an Zetteln, dem Vorlesungs-Nacharbeiten usw.

    Denn es gibt Studiengänge mit Stoff, den man nicht auf Anhieb versteht. Das heißt, eine Seite im Skript dauert auch mal 3h, weil der Dozent die Herleitung ausgelassen hat und man diese selbst machen muss. Man hat typischerweise ca. 5 Module, wenn man in Regelzeit studiert und in all diesen Module Hausaufgaben. An denen sitzt man, pro Modul, pro Woche je 5-8h. Das sind bei 5 Modulen 30-40h. Und dazu kommen ca. 30h reine Vorlesungzeit und dazu in jedem Modul nochmal 2h reine Tutorien, die man benötig, um den Stoff zu verstehen. Man ist also froh, wenn man mal 8h Schlaf bekommt.

    In den Semesterferien lernt man ganztägig für die Klausuren (Durchfallquote 30-50%) und hat dann in der restlichen Zeit Laborpraktika. Pro Semesterferien, hat man maximal 2 Wochen Zeit. Das ist weniger, als bei einem Vollzeitjob, da man im Semester alle Wochenenden durcharbeitet für die Uni. Wer so ein Studium ohne Kind schafft, ist schon sehr geschlaucht.

    Bitte denke also auch an die Studenten, die keine "leichten" Fächer studieren, sondern diese Fächer, an denen oft in der Schule schon etliche scheitern. Für Physikstudenten sind Fächer wie BWL, Sprache, Philosophie usw. die reine Erholung, wenn man diese im Nebenfach wählen darf. Das klingt, als ob wir andere Fächer "herabwürdigen" wollen, aber dem ist nicht so. Ich will nur sagen, es gibt eben härtere und weniger harte Studiengänge.
  • Hey Nana,

    vielen Dank für deine wertvolle Ergänzung. Ich gebe dir absolut Recht. Obwohl ich das eigentlich weiß, habe ich das nicht weiter betont. Keinesfalls wollte ich den Eindruck erwecken, das Studentenleben sei grundsätzlich leicht und alle Studierenden faul. Ich kann verstehen, dass dich die Formulierungen wütend machen. Das tut mir leid. Naturwissenschaften sind natürklich komplett anders als Geisteswissenschaften. Schon allein die Arbeit im Laborarbeit ist problematisch und mit Schwangerschaft unvereinbar. Es gibt auch viele Studiengänge zwischen den von dir als "hart und"leicht" bezeichneten, die das nicht mal eben nebenbei wuppen, aber trotzdem irgendwie schaffen.Die Überschreitung der Regelstudienzeit gilt in Nahezu jedem Studiengang, wenn man das mit Kind und vielleicht sogar noch Job vereinbaren muss. Ich gehe aber auch davon aus, dass es bei Schwangerschaft IM Studium die Person individuell weiß, ob das im Einzehlfall möglich ist. So jemand wie dir ist absolut klar, dass jetzt der denkbar schlechteste Zeitpunkt ist. aber fast alle denken, man sollte grundsätzlich bis auf die sichere Festanstellung warten um dann zu merken, dass der Stress vielleicht wider erwarten noch höher als im Studium war. Informatiker sind keine Geisteswissenschafter und arbeiten nach dem Studium nicht selten 80 Stunden pro Woche. Auch Medizinstudenten haben kaum Freizeit und arbeiten nach dem Studium mit absoluter Sicherheit nicht weniger als 80 Stunden inkl. 24 Stunden Schichten. Gesetzlich sind nur 4 Wochen Urlaub im Jahr garantiert. Mehr als 6 Wochen habe ich noch nie gesehen. Im Vergleich dazu ist die Studienzeit "einfacher". Im Job muss man sich nicht mehr auf Prüfungen vorbereiten, aber das bedeutet nicht, dass es leichter wird. Ehe man es sich versieht ist man 35 und gehört zu den Risikoschwangerschaften. Die meisten Akademikerinnen, die ich kenne waren beim ersten Kind um die 40. Väter mit 50 sind da auch nicht soooo selten. Ich sehe das eher durch die Brille einer Person, die das Studium mit Kind schon hinter sich hat und eigene sowie Erfahrungen anderer aus allen möglichen Bereichen mit einfließen lässt. Das repräsentiert mit absoluter Sicherheit nicht alle Studierenden und auch nicht jeden Studiengang. Laut Statistischen Bundesamt sind nur 11% Studentinnen sind in naturwissenschaftliche Studiengänge eingeschrieben. Nehmen wir Medizin und Ingnieurwesen dazu kommen wir auf ca. 30% aller Studentinnen in mehr oder weniger "harten" Studiengängen ( siehe https://www.destatis.de/DE/Service/Bibliothek/_publikationen-fachserienliste-11.html;jsessionid=2DDEDD61A885BDA8C78C2484D2B39E84.internet741?nn=206136) Das bedeutet alles nicht, dass ich deinen Beitrag dazu nicht ernst nehme. Ich hoffe sogar, dass ihn so viele Menschen wie möglich lesen!
  • Hi Luisa :)

    Ich habe eine Tochter, die mittlerweile 2 Monate alt ist. Sie ist definitiv unser ganzer Stolz :) Im Oktober jedoch geht mein Studium der Sozialen Arbeit los, in welchem ich mich dann offiziell im dritten Semester befinde, da ich mir vieles aus meinem alten Studiengang anrechnen lassen konnte. Ich habe wirklich wahnsinnig Angst und das sogar obwohl die Sozis wirklich sehr entgegenkommend sind, wenn man ein Kind hat. Dein Blogeintrag hat mir wirklich viel Angst genommen aber eine Frage habe ich dann doch: Wir habt ihr es geschafft Zeit für euch als Paar zu haben bzw. vielleicht sogar mal Abends wegzugehen? Abends wenn das Baby schläft oder evtl mal einen Sitter organisiert? Oder war das Bedürfnis nach abendlichen Unternehmungen mit Kommilitonen gar nicht mehr so richtig da?

    Liebste Grüße!
    Pauline
  • Hey Pauline,

    wenn ich abends was mit Freundinnen unternehmen wollte, ist der Papa zu hause geblieben. Tagsüber hab ich die Kids einfach mitgenommen. Generell sind wir ziemliche Stubenhocker und gehen extrem selten aus abends, aber die Kids übernachten auch ganz gern mal bei ihren Großeltern, von daher war das nie ein Problem für uns. Außerdem hatten wir immer Zeit für uns wenn die Kids geschlafen haben. Keine Sorge. Man wächsat mit seinen Aufgaben. Egal, wie du es dir vorstellst, es wird eh ganz anders.

    LG Luisa :)
  • Hey Danke für den toll geschriebenen Beitrag :)
    Ich bin in meiner Praxis Phase schwanger geworden und habe nun das Problem, dass ich in einem Design Studiengang bin in dem man viel anwesend sein muss und auch nicht nur theoretisch lernen muss. Im November ist Termin und das neue Semester beginnt im Oktober, ich muss Leistung bringen aber habe keinen Mutterschutz,- wenn ich mich beurlauben lasse bekomme ich kein Bafög ....und auch keinen Studienkredit,- also nur 300€ Elterngeld +Kindergeld .....oder ich muss einfach versuchen das Praktikum trotz Geburt und Bebie zu schaffen.... hast du mir da einen tip?!

    Danke
  • Hallo, ich bin in einer recht kniffligen Situation.. Ich bin mit dem Studium fast fertig, d.h. mir fehlt noch genau ein Modul zum Abschluss. Die Bachelorarbeit habe ich schon abgegeben und sie wurde auch schon benotet. Die Regelstudienzeit habe ich btw schon überschritten (private Gründe).. um die Finanzierung geht es mir nicht (ich wohne bei neinem Freund, er unterstützt mich). Nun gehört zu diesem besagten Modul, welches mir noch fehlt, ein Studiuminternes Praktikum (4 Wochen Chemiepraktikum) und eine Prüfung. Das Praktikum hierzu wird nur einmal jährlich angeboten (im August) und die dazugehörige Prüfung findet im September statt. Mein eigentlicher Plan war mich das nächste Semester voll auf die Vorbereitung auf dieses Modul zu konzentrieren und im Sommer dann endlich den Abschluss zu machen (nach dann insgesamt 10 Semestern). Nun bin ich ungeplant schwanger. Ich weiß dass ich das Praktikum im August nun nicht machen kann, da es das schwierigste Modul im ganzen Studium ist und Chemie nicht zu meinen Stärken gehört. Außerdem kommt das Baby Anfang September und ich denke nicht dass mir erlaubt wird hochschwanger mit Chemikalien zu hantieren. Nun weiß ich nicht was ich tun soll. Urlaubssemester? Abbruch und später wieder aufnehmen wg. nur einem einzigen Modul?
  • Ich würde mich lieber beurlauben lassen statt abzubrechen. Ich wüsste auch nicht, welche Vorteile ein Abbruch für dich haben sollte, außer der Wegfall der Semestergebühren. Dafür bleibt der Studienplatz während der Beurlaubung sicher. Abbrechen kann man später immernoch.
  • Hallo:)
    Wie alt genau warst du als du dichentschiedenhast im studium schwanger zu werden? Ich (fast25) bin aktuell im 6. semester meines bwl Studiums (Regelstudienzeit 7) und hab ebenfalls eine Ausbildung zur groß und Außenhandelskauffrau gemacht. Ich bin sollte also mit dem Bachelor im Sommer fertig sein. Allerdings spiele ich mit dem Gedanken noch einen Master hinterher zu machen. Ich wäre dann 27 wenn ich mein Studium vollständig beendet hätte. Und würde im Anschluss gerne eine Weiterbildung zur berufsschullehrerin machen. Jetzt überlege ich/ wir ebenfalls ob es nicht möglich ist während meines Master Studiums unser erstes kind zu bekommen?🙈
  • Ich war 26 als ich mit dem 1. Kind schwanger wurde und am Ende des ersten Semesters. Während der Bachelorarbeit war ich dann mit dem Geschwisterchen schwanger. Ich hatte im Master also zwei Kinder.
  • Hey ihr Beiden,
    ich finde das echt toll wie Ihr beide das meistert!
    Mein Mann und ich überlegen uns auch schon länger ein Kind zu bekommen. Das ist ein so großer Wunsch, doch ich bin Studentin und deswegen bin ich mir einfach so unschlüssig, weil ich erst im 3. Semester bin und nicht möchte dass ich mich nicht voll und ganz auf das Baby konzentrieren kann.. Ebenso muss ich an die Vorurteile der Menschen um mich herum denken "Studium mit Kind klappt doch nie".. ich möchte mich nicht aufgrund des Studiums zurückhalten müssen.. wann ist der beste Zeitpunkt? Lieber jetzt oder gegen Ende des Studiums? Das ist noch soo lange..

    Liebe Grüße
    Bea
  • Ich bin zwischen dem 1. und 2. Semester schwanger geworden. Unser "Großer ist am Ende meines 2. Semesters geboren. . Ich bin danach erstmal 10 Monate zu Hause geblieben und hab nur Hausarbeiten geschrieben ohne Vorlesungen zu besuchen. Dann hat mein Mann 4 Monate Elternzeit genommen und ich ganz entspannt wieder zur Uni gegangen. Als seine Elternzeit endete, hatte ich Semesterferien und zu Beginn des neuen Semesters haben wir den Zwerg in der Krippe eingewöhnt. Ein Jahr später hat mein Mann seinen Job gekündigt und ebenfalls angefangen zu studieren. Das war kurz vorm 2. Geburtstag des " Großen". genau eine Woche nach der Verteidigung meiner Bachelorarbeit ist Kind 2 geboren und ich war bereits im Master eingeschrieben. Studieren ist wie arbeiten gehen. Ich wüsste nicht, inwiefern es einfacher sein sollte Familie und Arbeit statt Studium zu vereinbaren. Seit meinem Masterabschluss bin ich selbstständig tätig und mein Mann schreibt gerade an seiner Masterarbeit. Wir haben es nie bereut im Studium Eltern geworden zu sein, auch wenn wir vorher tierisch Angst hatten. Wie viele von, denen, die dir davon abraten wollen, waren denn selbst Eltern im Studium? Den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht und wird es nie geben.
  • Hallo Bea,
    ich stecke gerade in einer ähnlichen Situation und wollte dich fragen, wie du am Ende mit der Situation umgeganen bist und was dir geholfen hat diese Entscheidungen zu treffen?

    Liebe Grüße
    Thea
  • Hey,

    ich bin gerade über deinen Blog gestolpert... ich finde es toll, dass es Leute wie dich gibt, die junge Menschen ermutigen den Schritt in Richtung Familie zu gehen!!

    Ich bin 24 und seit fast 7 Jahren in einer sehr glücklichen Beziehung, seit fast 2 Jahren sind wir auch verheiratet. Mein Partner ist 37 und arbeitet schon sehr lange, hat einige Arbeitgeber gehabt und fast ausschließlich in festen Arbeitsverträgen. Privat mussten wir beide schon einige Schicksalsschläge verkraften... das schärft den Blick für die wirklich wichtigen Dinge im Leben enorm.
    Ich bin gerade in den letzten Zügen meines Master Studiums und ich arbeite seit fast einem Jahr in einem befristeten Arbeitsverhältnis. Davor hatte ich 2 Jahre Aushilfsjobs und bezahlte Praktika. Ich bin Künstlerin, genau genommen Musikerin und hatte schon vor dem Studium einen sehr langen Weg der Vorbereitung mit Spezialschule etc.. feste Jobs in meiner Branche zu bekommen ist unglaublich schwer. Und man ist ununterbrochen dabei voran zu kommen.

    Daher haben wir schon oft überlegt wann der richtige Zeitpunkt für uns sein wird. Zuerst wollten wir ein paar Reisen gemacht haben, ich wollte vor allem weit fortgeschritten in meinem Studium sein (natürlich nur mit Bestnoten, weil es sonst keine Chance auf dem Arbeitsmarkt gibt), ideal auch schon etwas Berufserfahrung, wenn nicht sogar den festen Job, natürlich ein gewisses Alter (ab Mitte 20 finde ich gut) und heiraten war uns auch wichtig.
    Jetzt ist im Prinzip alles da bis auf der feste Job bei mir. Aber wir möchten das jetzt langsam angehen mit der Familienplanung. Denn wie ich in der Vergangenheit leider oft feststellen musste ist das mit der festen Arbeit ein Geschenk in meinem Bereich, das heißt also: es wird bestimmt nicht besser oder einfacher werden!

    Wir hatten den Wunsch eine Familie zu gründen schon sehr früh, haben aber wegen den o.g. Gründen gewartet. Ich habe dazu schon seit fast 1,5 Jahren aktiv nach einer festen Stelle gesucht. Meine Masterprüfung mache ich vorraussichtlich Anfang 2018 und dann könnte ich mich auf jeden Fall noch 1-2 Semester weiter einschreiben bis ich die Arbeit dann abgebe. Unser "Plan" ist es jetzt alles auf uns zu kommen zu lassen. Ich bewerbe mich weiterhin auf die Jobs, bereite meinen Abschluss vor, arbeite und gleichzeitig gehen wir die Kinderplanung an. Wenn es erst der Job wird, wäre das natürlich finanziell auf lange Sicht hin entspannter - wenn ich relativ schnell schwanger werden sollte freue ich mich unglaublich darauf einfach mal runter fahren zu können und mich auch anderen Bereichen des Lebens widmen zu dürfen! Denn in dem Hamsterrad befinde ich mich schon seit sehr langer Zeit und die Frage ist ja, wie lange ein Körper sowas physisch und psychisch aushält. Leben um zu arbeiten oder arbeiten um zu leben?

    Liebe Grüße und weiterhin alles Gute für dich und deine Familie!
  • Danke, dass du deine Erfahrung hier teilst. Viel Spaß bei der Familienplanung ;)

    LG Luisa
  • Hallo ihr Lieben!
    Danke auch Luisa für Deinen Beitrag!
    Es war interessant so auseinander gehende Meinungen dazu zu lesen.
    Ich kenne das auch mit dem Biologie Studium. Das ist so straff organisiert. Da schafft man es kaum zu arbeiten. Mein Freund hat es irgendwie unter einen Hut bekommen, aber ich studiere ja zum Glück kein Biologie ;)
    Wir sind trotz unseres jungen alters schon über 10 Jahre ein Paar. Ich werde demnächst meinen BA abschliessen, möchte aber nicht den MA abwarten, um ein Kind zu bekommen.
    Ich habe noch keine Erfahrung mit Kinder bekommen und ich weiss, dass das eine sehr individuell variierende, nicht wirklich einschätzbare Situation sein wird.. aber meint ihr, es ist möglich ein Kind ohne Unterbrechung des Studiums zu bekommen? Ich habe 3 Monate Semesterferien. Wenn es klappt, könnte ich die Geburt doch in diesen Rahmen legen?
    Oder wie finanziert man die Bafög Pause am Besten? Wollte Harz 4 gerne meiden.. ?
    Danke für Eure Tipps
    LG
    Marie
  • Hi Marie,
    du könntest es schon versuchen, aber 1. kann man das ja nie so genau planen und 2. bist du dir sicher, dass du kurz nach der Geburt wieder Vollzeit studieren willst? Gerade im ersten Lebensjahr passiert so viel, ich habe es so genossen das alles hautnah mitzuerleben und das kommt nie wieder...wir haben gerade ein neues Kind in der Kita das war gerade mal 8 Wochen alt, als es eingewöhnt wurde und mir persönlich zerreißt das das Herz...aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
    Und 3. also ich hab schon ein paar Wochen gebraucht um mich an alles zu gewöhnen, und meine Tochter auch um sich an mich zu gewöhnen. Und dann funktioniert alles endlich irgendwie und man hat einen Rhythmus gefunden... Auch wenn man stillen möchte, wird es schwierig, dann sofort wieder in die Uni zu gehen, außer du kannst dein Kind mitnehmen und es schläft ganz viel.
    Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden und ich will hier sicher niemandem etwas ein- oder ausreden! Zumindest versuchen könntest du es natürlich, jedes Kind ist anders.
    Aber die einzige Regel die mit Kind immer gilt ist nunmal dass es ständig anders kommt als es geplant war :)

    Liebe Grüße,
    Lea
  • Hey Marie,

    theoretisch ist es möglich ohne Pause und in Regelstudienzeit auch mit Kind zu studieren. Ich würde aber nicht empfehlen, sich darauf einzuschießen. Lieber eine längere Studienzeit einplanen und schauen, wie's läuft. Das Tempo kann man ja jederzeit wieder anziehen, wenn man merkt, dass es klappt.
    Wenn du BAföG bekommt, wirst du über die Regelstudienzeit hinaus gefördert. Es ist also nicht zwingend notwendig sich offiziell beurlauben zu lassen und ganz aus dem Studium auszusteigen. Ich war nach beiden Schwangerschaften nicht beurlaubt, habe die ersten beiden Semester nach der Geburt je 1 bis 2 Module gemacht und weiter BAföG bezogen. Wie das funktioniert, habe ich in https://www.studierenplus.de/bafoeg/bafoeg-verlaengerungsantrag/ ausführlich beschrieben.

    LG Luisa
  • Hey Luisa, hier Louisa.
    Mein Freund und ich beschäftigen uns nun schon einige Zeit mit dem Thema. Er wollte immer jung Kinder (kennt es von zuhause eben so) und ich habe mir mal ein paar pro und contra listen erstellt. Ist das nicht ekelhaft? Pro Kind oder Contra Kind?
    Nunja. Muss man nicht gut finden, mir hilft das enorm meine Gedanken zu strukturieren. Was kam dabei raus? Wir wollen ein Kind im Studium. Weiter sind wir bis jetzt noch nicht ;)
    Schon alleine die Semesterferien sind ein reisen Vorteil meiner Meinung nach und auch glaube ich das die Uni einem deutlich mehr entgegenkommen kann oder das Leben deutlich mehr endschleunigen kann als jeder Arbeitgeber (selbst wenn er es wollen würde) dazu in der Lage ist.
    Wir studieren in Bayern und ich habe mich durch sämtliche Finanzierungsmöglichkeiten durchgelesen. Etwas unruhig macht es mich zwar, bei dem ganzen wenn und aber steige ich noch nicht ganz durch, aber ich denke irgendwie lässt sich das schon schaukeln.
    Lange Rede kurzer Sinn. Ich stieß gerade bei meinen abendlichen "Recherchen" auf Deine Website und bin BEGEISTERT. Endlich jmd der sich konstruktiv an Tips und Ratschläge und vor allem auch Erfahrungsberichte macht. Ich werde Dein Buch auf jeden Fall lesen, bin ich doch schon so lange auf der Suche nach so etwas.
    Von daher; Daumen hoch, Hut gezückt, bitte weiter so! Ich werde Dich "verfolgen" :)
    schönen Abend
  • Hey Lou,

    freut mich sehr, dass dir meine Artikel helfen. Wenn du Fragen oder Vorschläge für weitere Artikel hast, lass es mich wissen :)

    LG Luisa
  • Hallo :)
    Ich bin gerade mit meinem Bachelor fertig und habe nach dem 4. Semester meine Tochter bekommen, sie ist jetzt 2 1/2. Ab Oktober geht es weiter mit dem Master und wir planen gerade das zweite Kind, also wird der Master auch länger als die Regelstudienzeit dauern und das ist vollkommen okay so!! Studium mit Kind ist nicht immer einfach, man muss einfach viel organisieren, aber es ist trotzdem toll!! Mit der Anwesenheitspflicht hatte ich auch oft zu kämpfen, bei einem Biologiestudium mit vielen Praktika nunmal leider so, aber irgendwie hat es ja doch geklappt ;) ich bin noch relativ jung (24), habe davor noch keine andere Ausbildung gemacht, mein Freund ist aber berufstätig und so klappt das finanziell auch ganz gut :) und während ich meine Bachelorarbeit schreiben musste hat er sich halt mal ein bisschen frei genommen für unsere Maus! Heißt zwar weniger Familienurlaub dieses Jahr dafür ein zufriedenes Kind :)
    Das mit den Semesterferien kann ich auch nicht bestätigen, es ist zwar Vorlesungsfrei, aber ständig Praktika in der vorlesungsfreien Zeit, klappt trotzdem! Und ich freu mich wahnsinnig auf den Master mit einem oder vll auch dann zwei Kindern, auch weil der ein bisschen flexibler gestaltbar ist. Und ich hab viel bessere Noten seit meine Tochter auf der Welt ist, man lernt einfach effektiver denke ich, man muss sich die Zeit einfach immer gut einteilen, lernen und ähnliches geht nunmal nur am Wochenende und Abends wenn sie im Bett ist.
    Ich würde es immer wieder so machen, war die beste Entscheidung unseres Lebens! Und so viele Kommilitonen die bereitwillig abends mal auf das Kind aufpassen xD

    Liebe Grüße,
    Lea
  • Hey Lea,

    danke, dass du deine Erfahrung mit uns teilst. Ich bin ganz froh, dass es in meinem Studium solche Praktika nicht gab. Das hat sicher vieles einfacher für mich gemacht. Andererseits ist es im Arbeitsleben ja später auch nicht anders. Da stehen einem 4 Wochen im Jahr (bestenfalls 6 Wochen) Urlaub zu und man kann sich fast nie aussuchen wann und wo man seine Aufgaben erledigt. Also nix mit abends oder am Wochenende. Wenn, dann wohl eher zusätzlich. Mein Studium ist jetzt vorbei. Ich bin gespannt, wie es nun mit der Vereinbarkeit für mich weitergeht. Ich werde berichten sobald ich es herausgefunden habe.

    Viel Spaß im Master und bei der Familienplanung ;)

    LG Luisa
  • HAllo, ich bin ungefähr in ähnlicher Lage. Jahrelang im Hamsterrad gelebt und keinen Bock mehr auf den Job. Gekündigt und will nun studieren. Bin aber schon 38 und möchte Kinder...Ja da werden einige sagen fällt dir ja früh ein...Tja was soll ich mich selbst bemitleiden und hätte hätte Tiraden anfachen, ist nicht zielführend...Mal war ich zu jung, mal war ich im Fernstudium, mal gerade in der Arbeit gestartet, dann große Krise mit dem Partner, dann kleine Weltreise...danach wäre perfekt gewesen aus heutiger Sicht, ABER damals dachte ich OMG arbeitslos und schwanger auf keinen Fall. Jetzt habe ich ein Alter wo ich nicht länger auf das eins nach dem andren warten kann...Ich muss alles angehen und das was klappt klappt...Bin so froh, endlich den Mut zu finden...DA ich natürlich aufgrund meines Alters auch gewisse Fixkosten habe, werde ich nebenbei arbeiten müssen...Habe natürlich Angst wie das alles zusammen klappt und was passiert wenn ich schwanger würde...Aber irgendwie wird es hoffentlich gehen...
  • Hey,

    danke, dass du deine Geschichte mit uns teilst. Genau das habe ich gemeint. Man kann so viel planen wie man will, ob das dann auch immer so aufgeht, weiß keiner. Wichtig ist nur, dass wir das beste aus der uns vorliegenden Situation machen, was auch immer das im Einzelfall ist.

    Liebe Grüße,
    Luisa
  • Das ist ein mutmachender Artikel und ich freunde mich immer mehr mit der Vorstellung an, im Frühjahr "konkret" die Planung anzugehen ;-) bin nun im Master (an der Fernuni Hagen) und ich denke mal, dass Studium und Kind besser zu vereinbaren sind (eben genau aus den Gründen, die du, Luisa, genannt hast) als während der Karriere Kinder zu kriegen.

    LG Kerstin
  • Hey Kerstin,

    schlussendlich müssen Bauch und Herz ja sagen. Vom Kopf her passt es eh nie perfekt. Aber wenn das Gefühl stimmt, dann kriegt man es schon hin, egal, ob im Studium oder Beruf. Wir würden uns immer wieder so entscheiden und möchten diejenigen ermutigen, deren Herz schon im Studium ja sagt, sich zu trauen :)

    LG Luisa
  • Danke für den tollen Artikel. Ich freue mich auch auf den über die Finanzierungsmöglichkeiten.
    Wolltest Du nicht auch ein Buch zum Thema rausbringen? Ich (und bestimmt ganz viele andere) warten schon gespannt. :)
  • Der Artikel mit den Finanzierungstipps für Studierende mit Kind findest du hier: https://www.studierenplus.de/studieren-mit-kind-finanzielle-unterstuetzung/

    Ja, das Buch ist fast fertig, aber ich war mir irgendwann nicht mehr so sicher, ob es wirklich Bedarf dafür gibt und dann hat ein anderes Buchprojekt erstmal Vorrang bekommen. Soll ich es wirklich fertig schreiben?

    LG Luisa
  • achso...auch wir haben beide schon vor dem Studium gearbeitet.
    Glaube, dass wir sonst nicht unbedingt die Entscheidung getroffen hätten im Studium ein Kind zu bekommen. Weiß ich aber nicht.
  • Wir haben auch beide vor dem Studium Ausbildung und Job in der Tasche gehabt. Das ist ganz typisch für Studis mit Kind. :)

    Seid ihr auch schon wieder zurück? Ich würd am liebsten sofort wieder in den Flieger steigen :)

    LG Luisa
  • HEy....

    ich kann nur zustimmen:)
    Wir studieren auch beide und waren ja auch gerade für ein Auslandssemester auf Bali.

    Kind im Studium bei uns....PERFEKT.

    Liebe Grüße und schade, dass es mit unserem Treffen auf Bali nicht geklappt hat.
  • Ein wirklich mutmachender Post zum Thema Kinder und Studium.
    Die Paten unserer Motte haben gerade einen kleinen Jungen bekommen. Sie war Vollzeit berufstätig und er studiert noch. Ich bin gespannt wie es nun laufen wird, zumal er nun feststellen musste, dass er es wohl nicht all zu schnell schaffen wird mit dem Abschluss wie geplant... ich bereue es manchmal kein Studium oder mindestens einen Auslandsaufenthalt gemacht zu haben und nun ist es mit Kleinkind, Haus, Mann, Firma und Pflegekind einfach gerade "zu spät"... vielleicht wenn die Kinder irgendwann mal größer sind.... aber ich werde meine Kinder dazu ermutigen (zumindest habe ich es mir vorgenommen) - denn diese Erfahrungen sind etwas ganz besonderes!!!

    Ich bin durch den #BloKoSo auf Dich aufmerksam geworden und freue mich bald wieder hier vorbei zu schauen. Vielleicht hast Du ja auch mal Lust auf meinem Blog vorbei zu schauen - ich blogge Über allerlei Familienthemen unserer nicht ganz normalen Familie unter www.feiersun.de

    Liebste Grüße
    JesSi Ca
  • Wie heißt es so schön? Am Ende berät man nicht die Sachen, die man getan hat, sondern die, die man nicht getan hat. Wenn du es wirklich willst, ist es nie zu spät. Einer meiner Nachbarn hat als Rentner angefangen zu studieren, einfach weil er Lust hat sich weiterzubilden. Er genießt es, sich sein Studium nach Interessen und nicht nach Sinn oder Berufsperspektiven zusammenstellen zu können. Ich finde das ganz großartig!
    Schlussendlich entscheidet jeder selbst seine Prioritäten und Interessen und wenn andere Dinge gerade wichtiger sind, dann ist das eben so. Trotzdem möchte ich dir noch ans Herz legen, dass es niemals "zu spät" ist. Ich habe auch Kommilitonen, die schon 40 und älter sind und ich selbst bin ja auch schon fast 33.

    LG Luisa
  • Mit meinen fast 29 Jahren könnte man ja über Nachwuchs nachdenken. Ich mag Kinder und in meiner Verwandtschaft gibt es viele Kleinkinder bzw. Babys. Auch Bekannte haben einen kleinen Jungen.
    Aber ich kann mir beim besten Willen im Moment und auch nicht in den nächsten 5 Jahren vorstellen, Mutter zu werden. Biologische Uhr hin oder her.
    Wie ich in einem anderen Kommentar schon schrieb, hole ich gerade mein Abitur nach. Ich habe eine Ausbildung gemacht und wollte eben mehr lernen. Mir ist das Abitur und anschließende Studium wichtiger, als die Gründung einer Familie (klingt das eigentlich egoistisch?). Zumal ich mich einfach nicht als Mutter sehen kann. Trotz des Alters. Ich seh noch so jung aus und hab das Gefühl, nicht reif genug zu sein, um ein Kind zu bekommen.

    Gut, dass mein Freund mich unterstützt und nicht drängt oder so.
  • Das klingt überhaupt nicht egoistisch. Ich finde es toll, dass du an der Verwirklichung deiner Träume arbeitest. Nicht jeder will Kinder und braucht Kinder. Und nach dem Studium ist auch noch Zeit dafür. Aber falls du irgendwann doch deine Meinung ändern solltest, dann weißt du zumindest, dass ein Studium mit Kind nicht per Se unmöglich ist. ;)
  • Hallo Luisa,

    ich finde es unheimlich interessant, deine als auch die Ansichten der KommentatorenInnen durch zu lesen. Denn ich kenne beide Seiten....

    Ich habe ein Kind während meines Berufes bekommen und mein Mann (damaliger Freund) noch Student war - ich kann dir sagen, keine leichte Sache. Und ich habe dann in der Elternzeit mein Studium begonnen und das zweite Kind kam - auch nicht so easy mit zwei Kindern nun.

    Als Fazit für mich kann ich dazu nur sagen, in jungen Jahren Kinder zu bekommen, ist wesentlich einfacher. Man macht sich nicht so viele Gedanken, sondern geht mit jugendlichen Optimismus an die Sache heran - irgendwie regeln sich die Dinge schon. Und wirklich, es gab immer eine Lösung, nicht in jedem Falle die optimalste - aber die Dinge funktionierten trotzdem. Studientechnisch betrachtet, musste ich einige Abstriche machen, denn das zweite Kind kam genau in meiner Staatsexamens-Prüfungs-Phase... und da mussten dann doch Abstriche gemacht werden, weil ich die Prüfungen unbedingt beenden wollte.

    Schlussendlich kann man niemanden sagen, wann der beste Zeitpunkt für ein Kind ist - ich glaube, den gibt es nie! Doch pauschal zu sagen, Studium und Kind ist das Beste - ist ebenso schwierig, denn man muss schon enorm viel Durchhaltungsvermögen besitzen, sich auch nachts noch hinzusetzen und zu lernen, obwohl die letzte Nacht ebenfalls kurz war... und die Leistungen unter dauerhaften Schlafmangel sowieso leiden.

    Trotzdem wünsche ich dir viel Erfolg im Studium und das du alles schaffst.

    Grüße Heike
  • Hallo Yasmin,

    ich kann deine angeführten Bedenken absolut nachvollziehen. Ich studiere selbst an einer FH. Meine Leistungsnachweise werden zu 90% in Gruppenarbeit erbracht. Mein Studiengang ist klein, sodass jeder Kurs nur ein Mal pro Jahr angeboten wird und das auch nur Kurs A und keine alternativen Uhrzeiten. Ich habe ALLES, was du aufführst selbst durch und trotzdem kann ich FÜR MICH und viele andere (natürlich nicht alle!) sagen, dass es nicht das schlechteste ist, Kinder während oder vor dem Studium zu bekommen.

    Um konkret auf deine Punkte einzugehen:

    1. Ja ich habe die Regelstudienzeit überschritten. Um genau zu sein habe ich 9 statt 6 Semester für meinen Bachelorabschluss gebraucht und finde daran rein gar nichts schlimmes. Meinen Master mache ich in 7 statt 4 Semestern, davon eines im Ausland.

    2. Ich hatte damit keine Probleme.

    3. Nur weil ich von daheim arbeite, heißt dass nicht, dass ich deswegen Termine und Absprachen nicht einhalte. Ganz im Gegenteil. Meine Erfahrung ist, dass Studierende mit Kind (in meinem Studiengang sind das einige häufig viel effizienter und zuverlässiger arbeiten, eben weil sie wissen, dass sie wenig Zeit zur Verfügung haben. Gruppen- und Projektabsprachen kann man sehr gut auch mittels Skype, E-Mail, Dropbox, etc. machen. Dazu braucht man nicht ständig durch die halbe Stadt (Berlin ist groß ;D) fahren, um dann aufeinanderzuhängen. Wenn Treffen nötig sind, dann kann man die auch auf Uhrzeiten legen, wo das Kind betreut wird oder (je nach Kind und Situation) es eben mal mitnehmen.

    4. Klar sind 10.000€ völlig ausreichend als Schulden nach dem Studium. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass die Schuldenlast sich aufgrund des Kindes bzw. einer daraus resultierenden Verlängerung der Studiendauer nicht erhöht. Man bekommt sogar mehr Geld geschenkt als BAföG-Empfänger.

    5. Meine Hochschule hat auch keine eigene Kita.

    6. Mein Großer wurde mit 16 Monaten eingewöhnt. Der Kleine mit 13 Monaten. In meiner Elternzeit habe ich nicht aktiv studiert bzw. meine Studienlast auf ein Modul pro Semester reduziert, damit ich nicht völlig rauskomme, aber mich dennoch "hauptamtlich" mit meinem Nachwuchs befassen kann. Anschließend habe ich mein Pensum auf 3 bis 4 Module pro Semester reduziert. Ich wüsste nicht, was daran anders sein sollte, als bei der Familienplanung "on the job". Ich habe nicht den Eindruck, dass ich irgendwas verpasst hätte. Ich bin sicher mehr daheim als viele andere Eltern.

    7. Wie gesagt, ich kann auch spontan daheim bleiben. Dass das nicht bei jeder Hochschule so ohne weiteres geht, ist mir klar, aber es geht an sehr vielen.

    8. An welcher Hochschule hat man denn keine 4 Monate vorlesungsfrei? Ich kenne keine einzige. Ausnahmen sind natürlich berufsbegleitende oder duale Studiengänge, aber ansonsten fällt mir keine staatliche Universität oder Fachhochschule ein, bei der das nicht so wäre.

    9. Studiengebühren gibt es an staatlichen Hochschulen nicht mehr. Privathochschulen sind natürlich was anderes. Da frag ich mich auch ohne Kind, wie man das finanziell gewuppt kriegt.

    Was die Finanzen angeht, schreibe ich gerade eine ganze Serie darüber, da mir mein Schreiben erst aufgefallen ist, dass es darüber viel mehr zu sagen gibt, als gedacht. Es gibt einfach auch viele unbekannte Möglichkeiten, wie man Geld während des Studiums verdienen kann und die sich auch bestens mit Kind eignen. Also nicht vergessen, wieder reinzuschauen ;) Vielleicht hast du ja dann auch ein paar Tipps für mich, von denen ich nichts wusste.

    Für unentschlossen ist es wichtig verschiedene Perspektiven und Erfahrungen kennenzulernen und für die habe ich diesen Artikel ja geschrieben. Also danke für deinen Beitrag!

    LG Luisa ;)
  • HUhu,

    Also ich habe großen Respekt davor, dass du so denkst und das durchziehen kannst... Ich persönlich hätte einen Totalcrash erlitten.. Während des Studiums ein Kind? Wie soll das machbar sein? Ich habe mein Studium in der Regelzeit durchgekloppt, um auch ja die Gebühren gesenkt zu halten. Da ich nebenher gearbeitet hatte, hatte ich kaum eine freie Minute, dazu noch ein Kind? Never ever... Claire war die ersten 8 Monate so anhänglich, dass ich nichtmal in Ruhe aufs Klo konnte, wie soll man da studieren?
    Wenn man Babys hat, die sich mal abgeben lassen, ist das sicherlich was anderes... Ich hatte es auch versucht, immer wieder, um mal Ruhe zu haben. Aber wirklich ruhig war sie nur bei mir (und meinen Brüsten :P).

    Für mich ist es ja schon schwer direkt nach dem Studium ein Kind bekommen zu haben. Rückblickend kann ich da nur sagen: Ein Kind, wenn dann nur, wenn beide Eltern schon einen festen Beruf haben und auf Rücklagen zurückgreifen können...
    Außerdem muss ich bei manchen Argumenten "Pro Studium" anmerken, dass es nicht auf alle Studiengänge/Unis zutrifft. Ich hatte etwas sehr praxisbezogenes studiert, das heißt, es gab seeeehr viele Gruppenarbeiten. Ganze Nachmittage gingen dabei drauf... Da kann ich nicht sagen: Hey arbeitet alleine, ich bin beim Kind....

    Also so ganz positiv, wie du es darstellst, sehe ich das Ganze nicht, merkt man, oder? ^^ Um ein paar Beispiele zu bringen:

    1) Ich kann bestimmen, wann ich arbeite (Stundenplangestaltung):
    Bei uns gab es feste Stundenpläne, die so gelegt waren, dass man selten Module aus den vorherigen Semestern nehmen konnte. Vorgreifen ging auch nicht, da sie meist aufeinander aufbauten. Das heißt, wenn ich den Stundenplan hätte gestalten wollen, hätte ich sehr viel Ärger gehabt und hätte wohl 5-6 Semester dran hängen müssen, da es zeitlich nicht ging. Da gab es nur einen Kurs A und nicht 3 mal den Kurs A zu Wunschzeiten^^

    2) Ich kann bestimmen, wie lange ich arbeite (Anzahl der Kurse pro Semester und Studiendauer)
    Theoretisch ja, zieht aber einen Rattenschwanz an Problemen mit sich.

    3) Ich kann bestimmen, wo ich arbeite (Skripte Zuhause durcharbeiten, wenn Kind krank).
    Nicht, wenn man an einer FH studiert und sehr viele Gruppenarbeitne hat. Mal zu Hause bleiben ist ok, aber man darf nicht alle Absprachen und Co. versäumen. Dann trägt man es auf demm Rücken der Gruppe aus.

    4) Ich bekomme länger BAföG, ohne meine BAföG-Schulden zu erhöhen. (Förderung über die Regelstudienzeit hinaus)
    Reichen 10.000 Euro Schulden nicht schon völlig aus, nach dem Studium?

    5) Viele Unis haben sogar eigene Kitas.
    Ja, leider nicht alle. Wobei ich ohnehin lieber zur TM greife.

    6) Wenn ich mit dem Studium fertig bin und in den Beruf einsteige, sind meine Kinder nicht mehr ganz so klein, selbstständiger und seltener krank.
    Ja, und ich habe sehr viele wichtigen Lebensschritte verpasst, weil sie in der Kita ware....

    7) Anwesendheitspflicht.... hast du ja selbst angemerkt :)


    Ach, wo muss ich studieren, um geile 4!! Monate Semesterferien zu haben? :)

    Vielleicht bin ich altmodisch, aber für mich wäre es der bessere Plan gewesen erst nach ein paar Jahren im Beruf ein Kind zu bekommen. Finanziell, wie auch mental. So hätte ich in Ruhe meine 2 Jahre Elternzeit genießen können, vielleicht nebenbei ein bisserl arbeiten, ohne Panik zu haben von Schulden in die Privatinsolvenz getrieben zu werden (Studienschulden).
    Es muss halt für jeden individuell passen, das steht fest.

    Ich bin jedenfalls auf deine Tipps gespannt, vor allem, wie man es finanziell machen soll, neben Studiengebühren auch noch die Kosten eines Kindes abzudecken :)

    Liebe Grüße
    Yasmin

    (Die Rabenmutti)
  • Die Gründe klingen logisch und einleuchtend, aber die Paare die ich kenne, die während des Studiums Eltern wurden sagen jetzt: Hätten wir bloss gewartet. Zu wenig Zeit, zu viel Stress und vor allem zu wenig Geld. Auch zu wenig Reife um wirklich alles zu meistern spielte bei manchen mit rein.
    Ich denke die Entscheidung ob oder ob nicht ist immer sehr individuell und kann so allgemein nicht getroffen werden.
  • Interessant. Ich kenne bisher nur Paare, die es immer wieder so machen würden, wobei die meisten von ihnen schon etwas älter sind, vor dem Studium eine Berufsausbildung absolviert und mehrere Jahre gearbeitet haben. An Reife mangelte es ihnen also nicht.
    Aber ja ich kenne auch zwei Fälle, wo es vielleicht besser gewesen wäre zu warten. Nicht, weil sich das Studium nicht mit der Familie vereinbaren ließ oder weil es finanziell eng wurde, sondern weil sie nach der Geburt schlichtweg das Interesse am Studium verloren. Ein Kind dreht deine Welt auf den Kopf. Interessen und Prioritäten werden neu geordnet und manchmal hat das Studium auf einmal keine große Bedeutung mehr im Leben.

    Zu wenig Zeit, viel Stress und wenig Geld kann ich persönlich alles nicht bestätigen. In meinem Fall treffen alle drei Dinge auf meinen gelernten und ausgeübten Beruf, aber nicht auf mein Studium zu und genau deshalb habe ich diesen Artikel verfasst.

    Es ist aber gut, auch von anderen Erfahrungen zu lesen. Pauschalisieren kann man nämlich wirklich nicht.

    LG Luisa
  • Ich würde gar nicht erst wieder studieren. Aber ansonsten gut auf den Punkt gebracht :-)
  • Luisa, das hast du schön zusammengefasst, mir fällt ein weiterer Punkt dazu ein.
    Grund 13: Die zukünftigen Arbeitergeber_innen nehmen mit Kusshand insbesondere Frauen, die ihre Familienplanung vermeintlich im Studium abgeschlossen haben. Keine Ausfallzeiten wegen Schwangerschaften und Elternzeiten!
  • Hallöle, auch ich habe im Studium mein 1. Kind bekommen, das 2. dann im Beruf. Für mich war beides gut vereinbar, da ich auch mit Job von zu Hause arbeiten konnte. Aber: beim 2. Kind war die Schwangerschaft und Geburt für mich viel schwerer. Wahrscheinlich weil ich eben schon älter und körperlich weniger fit war ;-) (liegen ja immerhin 6 Jahre zwischen 1. und 2. Kind)!

Was denkst du?