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Ingenieur/-in Elektrotechnik – Berufsperspektiven und Anforderungen

Ingenieur/-in Elektrotechnik – Berufsperspektiven und Anforderungen

Du fragst dich, was du studieren könntest? Du möchtest deinen Studiengang wechseln und neu durchstarten? Bei „irgendwas mit Medien“ denkst du an Nachrichtentechnik und bei „Schaltkreis“ schaltest du nicht ab? Dann haben wir eventuell etwas, was dich begeistern könnte: Ein Studium der Elektrotechnik.

​Wozu braucht man Ingenieure der Elektrotechnik?

Alle Wirtschaftsexperten sind sich einig: Die Zukunft ist digital. Damit die Unternehmen den digitalen Wandel meistern, bedarf es gut ausgebildeter Mitarbeiter. Längst hat auf dem Arbeitsmarkt ein Wettrennen um die besten Köpfe begonnen. Als IngenieurIn der Elektrotechnik wirst du von Unternehmen händeringend gesucht. Neben Informatikern, IT-Managern, Wirtschaftsingenieuren und Maschinenbauern und vielen anderen sind auch sie wesentlich für die Umsetzung digitaler Lösungen im Kontext der vierten industriellen Revolution, allgemein bekannt unter dem Schlagwort Industrie 4.0. Daher wird der Studiengang Elektrotechnik von der Mehrzahl der Fachhochschulen und Universitäten in Kombination mit den Fächern Nachrichten- bzw. Informationstechnik angeboten.

​Entsprechend arbeiten viele Absolventen des Studiengangs in den Produktionsstätten von mittelständischen und größeren Unternehmen​. Dort entwickeln, konstruieren, testen und integrieren sie elektrotechnische Anlagen, Maschinen und Systeme​ in den Produktionsprozess. Darüber hinaus arbeitest du als Ingenieur der Elektrotechnik an allem, was eben mit Elektrotechnik noch zu tun hat. Ohne sie würde kein Flugzeug abheben, kein Auto losfahren und kein Kühlschrank kühlen. Die Ingenieure arbeiten an allem, bei dem Elektrizität benötigt wird, damit es funktioniert. Dazu gehören auch Nachrichtentechnologie, Datenübertragung, Energie-Management und weitere Technologien mittels derer Daten und Informationen verarbeitet und transportiert werden. Dieses breite Aufgabenspektrum bedeutet für Absolventen des Studiengangs, dass sie fast überall eine Anstellung finden können. Neben der Elektroindustrie arbeiten die Ingenieure vorwiegend in den Branchen Anlagen- und Maschinenbau, Energiewirtschaft. Außerdem in der Luft- und Raumfahrtindustrie, Material- und Werkstofffertigung, Telekommunikation und Verkehrstechnik.

Einsatzorte der Elektrotechnik-Ingenieure

​Der Berufsalltag und die Einsatzorte der ET-Ingenieure unterscheiden sich teilweise stark. Während manche ET-Ingenieure im Büro am PC an Lösungen feilen, sorgen andere in den Fertigungshallen für deren konkrete Umsetzung und stellen neue Komponenten und Anlagen auf den Prüfstand. Auch im Außendienst kommen ET-Ingenieure zum Einsatz – im In- und gelegentlich auch im Ausland. Nicht wenige Hochschulabsolventen bleiben im Universitätsbetrieb und widmen sich der wissenschaftlichen Forschung rund um das Thema Elektrotechnik. Gleichwohl spiegeln sich die unterschiedlichen Einsatzorte und Aufgabengebiete ​bereits in den vielen Spezialisierungsmöglichkeiten im Studiengang Elektrotechnik wider. Daher ist es wichtig, dass du dir frühzeitig überlegst, welche Ziele du mit dem Studium erreichen möchtest und diese dann konsequent verfolgst. Spätestens im Master-Studium erfolgt deine tiefgreifende Spezialisierung auf ein oder mehrere Fachgebiete. 


Ingenieur

​Universitäten, Fachhochschulen oder was?

Wie in den meisten Fächern ist auch das Studium der Elektrotechnik an der Universität deutlich theorielastiger als an der Fachhochschule, während das Studium an einer FH die Lehrinhalte meist kürzer, dafür praxisnäher vermittelt. Vor allem jene Absolventen, die nach dem Studium in der Forschung bleiben wollen, sind mit der Universität besser beraten. Denn nur hier kann man seine Promotion ablegen, eine wichtige Voraussetzung für eine Karriere in der Forschung. Wer jedoch schon früh weiß, dass er sein Wissen im späteren Berufsalltag praktisch einsetzen will, der ist mit einem FH-Studium meist besser beraten. In den zahlreichen Praxiskursen und während des obligatorischen Pflichtpraktikums wird das erlernte Wissen konkret veranschaulicht und angewendet. Mit einer Regelstudienzeit von 6 Semestern ist der FH-Bachelor-Studiengang zudem ein Semester kürzer als sein Äquivalent an der Hochschule. Übrigens: Auch private Hochschulen bieten den Studiengang Elektrotechnik an – ob via Fernstudium oder berufsbegleitend.

Ferner gibt es als dritten Weg ​ein duales Studium. Es handelt es sich um eine Kombination aus Hochschulstudium und betrieblicher Ausbildung. Hierbei übernimmt in aller Regel der Arbeitgeber die Ausbildungskosten, meist mit dem Ziel den späteren Absolventen in den Betrieb zu übernehmen. Weiterer Vorteil: Nach dem Studium erhältst du nicht nur einen Bachelorabschluss, sondern auch eine abgeschlossene Ausbildung. 

Wenn du unsicher bist, welche Form des Studiums für dich Infrage kommt, dann solltest du unbedingt das Beratungsangebot der einzelnen Hoch- und Fachhochschulen in Anspruch nehmen. Unter dem Begriff allgemeine Studienberatung wird ein Beratungsangebot geführt, das sich an alle Interessenten richten, auch an SchülerInnen und Lehrkräfte. Schüler haben zudem die Möglichkeit eines Schnupperstudiums, also den Besuch von Lehrveranstaltungen, die in der Vorlesungszeit auch ihnen offenstehen.

​Bachelor oder Master?

Also viele Wege führen nach Rom. Folglich auch beim Studium der Elektrotechnik. Die Voraussetzung um einen viersemestrigen Masterstudiengang absolvieren zu dürfen, ist ein Bachelor in diesem Studiengang oder ein Hochschulabschluss in einem anderen technischen Studiengang. Vor allem ein Bachelor in Antriebstechnik, Energietechnik oder Elektronik ist eine gute Grundlage für den Master Elektrotechnik. 

Welche Voraussetzungen für ein Masterstudium vorliegen, unterscheidet sich durchaus zwischen den einzelnen Universitäten und Fachhochschulen. Weshalb diese ​auch einzeln angefragt werden müssen. 

Während des Bachelor-Studiums erhalten die Studenten eine wissenschaftliche Ausbildung in den Bereichen Elektronik, Informationstechnik, Mess- und Regeltechnik. Zu den typischen Lernmodulen und -inhalten gehören auch Grundlagen der Informatik, Prozessautomatisierung, technisches Englisch, Digitaltechnik, Maschinendynamik, Energieerzeugung und -management. Auch Basics der Mathematik, Physik und Betriebswirtschaftslehre werden vermittelt. Datenkompression, elektronische Messtechnik und Sensoren sowie die Gebäudesystemtechnik gehören zu den typischen Wahlpflichtmodulen. Im Kern des Bachelorstudiengangs lernst du, wie man elektrotechnische Anlagen bzw. Funktionseinheiten entwickelt, steuert und verbesserst. Daher nehmen in den ersten Semestern vor allem Physik, Mathematik und Informatik einen großen Teil des Stundenplanes ein. 

Die Spezialisierung auf ein bestimmtes Gebiet der Elektrotechnik erfolgt meist erst mit der Wahl des Themas der Bachelorarbeit und natürlich im Masterstudiengang. Es ist üblich die Themen der Abschlussarbeiten auf die gewünschten Arbeitgeber abzustimmen.

​Diese Fähigkeiten solltest du als Ingenieur mitbringen

Wenn du Ingenieur der Elektrotechnik werden möchtest, solltest du auch gewisse Voraussetzungen erfüllen, ansonsten verlierst du in den ersten Semestern ganz schnell den Anschluss. Dein Talent in den Fächern Mathematik und Physik, das für das Studium unerlässlich ist, solltest du bereits während deiner Schulzeit entwickelt haben. Denn das Niveau der Lehre ist an der Fach- bzw. Hochschule deutlich höher als in der Penne. Wer also bereits in der Schule mit diesen Fächern Probleme hat, dem wird es kaum gelingen, das Studium erfolgreich zu meistern. Wie immer: Ausnahmen bestätigen die Regel.

Auch ein Interesse an Informatik und an Technik im Allgemeinen solltest du mitbringen, denn der Elektroingenieur ist ein „Grundlagenmensch“, der selbst höchstkomplizierte Schaltungen und Funktionen nicht nur durchblicken, sondern im Zweifelsfall selbst konstruieren können muss. Automatisierung ist heute überall, selbst in einfachen Haus-Schaltern und sie müssen programmiert werden – und ersonnen wurden sie von niemand anderem als Ingenieuren der Elektrotechnik. Klar ist da, wer bereits vor dem Studium eine Ausbildung im Bereich der Elektrotechnik gemacht hat, der profitiert natürlich immens von seinem Vorwissen.

Neben dem technischen Interesse sollte man auch über ein gutes Abstraktionsvermögen verfügen und Dinge gut miteinander verknüpfen können. Gleichwohl sollte auch die Freude am Experimentieren und die Bereitschaft sich ein Leben lang weiterzubilden, ​gegeben sein, um als Ingenieur in der Welt der Elektrotechnik Fuß zu fassen. 

Neben den persönlichen Voraussetzungen, gibt es natürlich auch Aufnahmekriterien, die sich von Hochschule zu Hochschule unterscheiden können. Während mancherorts der Numerus Clausus über die Zulassung entscheidet, werden andernorts zusätzlich Vorpraktika vorausgesetzt. Andere Lehrinstitutionen erheben gar keinen NC, behalten sich dafür eigene Aufnahmekriterien vor, die es an jeder Hochschule einzeln zu erfragen gilt.

​Zukunftsaussichten für Elektronik-Ingenieure

Elektrotechnik-Ingenieure haben eine vergleichsweise gute bis sehr gute berufliche Zukunftsperspektive. Vor allem jene, die im Boomsektor Automatisierungstechnik arbeiten. Auch die allgemeine Digitalisierung der Wirtschaft gilt in der Branche als Jobmotor, denn dieser Wettlauf, um die effizientesten Strukturen, führt auch zu einem Kampf um hochqualifizierte Mitarbeiter. Auch die Implementierung von smarten Technologien in den Alltag der Menschen – Stichwort Smart Home – ist ein Betätigungsfeld mit guten Aussichten für die Zukunft. Immerhin liegen Elektrotechniker mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von über 48.000 € pro Jahr, im oberen Drittel der Ingenieurstudiengänge. Seit Jahren steigen die Gehälter von Elektrotechnik-Ingenieuren überdurchschnittlich, ein Zeichen, wie hoch die Nachfrage nach dieser Berufsgruppe auf dem Arbeitsmarkt ist.

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