Der Umzug Checkliste für den Sprung ins neue Leben

Der Umzug Checkliste für den Sprung ins neue Leben

Weg aus dem heimischen Nest und hin in die eine Studentenstadt wie Berlin oder Potsdam. Oder gleich ins Ausland zum Studieren – ganz egal, ob du in eine WG, ins Studentenwohnheim oder in eine eigene Wohnung ziehst, oder ob du vielleicht einfach so die Stadt wechselst – wir haben die ultimativen Tipps für dich, wie das Abenteuer „Umzug“ in die Ferne schnell und reibungslos über die Bühne gehen kann.

Und egal für welche Art des Wohnens du dich entscheidest, wohnst du während des Studiums nicht bei deinen Eltern oder in deren Eigentum, steigt dein Bedarf (und damit auch deine Chance) beim BAföG pauschal um 325 € monatlich, egal wie viel Miete du tatsächlich zahlst.

Vor dem Umzug

Der Erfolg des Umzugs steht und fällt mit der Vorbereitung im Vorfeld. Dabei gilt es Bürokratisches und Organisatorisches gleichermaßen zu bewerkstelligen. Das ist beim Umzug in eine andere, weiter entfernte Stadt mitunter ein wenig aufwändig, die Kernpunkte müssen jedoch erledigt werden. Die folgende Checkliste erinnert dich an die wichtigsten Faktoren:

Kündigung

Wer in einer WG, im Studentenwohnheim oder in einer eigenen Wohnung lebt, muss natürlich die alte Behausung kündigen. Die Kündigungsfrist (diese steht im Mietvertrag) ist einzuhalten, um nicht doppelte Kosten für alte und neue Miete bezahlen zu müssen. Meistens beträgt sie 3 Kalendermonate. Wer bis dato im Hotel Mama gelebt hat, hat es hier einfacher. Den Eltern muss natürlich nicht gekündigt werden.

Umzug Checkliste: Übergabe

Erfolgte die Kündigung fristgerecht, steht irgendwann die Übergabe der alten Bleibe an den Vermieter an. Entscheidende Faktoren bei der Übergabe der Wohnung sind etwaige Macken in Fensterrahmen, Fußböden, Türen und ggf. Einrichtungsgegenständen wie Küchen. Diese könnten euch die Kaution kosten, wenn diese nicht bereits vorher da waren (und im Übergabeprotokoll vermerkt wurden).

Übliche To Do's vor der Übergabe:

  • Wände streichen
  • Bohrlöcher kitten
  • Auslegware entfernen (Laminat, PVC, Teppich)

Tipp:

Wenn der Nachmieter bereits bekannt ist, kann man mit ihm/ihr verabreden, bestimmte Dinge wie z.B. Laminat und Einbauküche gegen eine kleine Zahlung drinzulassen. Manchmal kann auch aufs Streichen verzichtet werden, weil der/die Nachmieter ohnehin keine weißen Wände wollen und eh nochmal drüberstreichen oder Tapezieren würden. Sowas alles geht aber natürlich immer nur nach Absprache. Wenn es nach den Vermietern geht sind die Wände weiß ohne Flecken und Löcher. Und die Räume sind komplett leer bis auf die Gegenstände, die in der Miete enthalten waren wie Herd und Spüle. Der Boden muss gefegt sein.

umzug checkliste

Verlässt du deine alte Bleibe so wie du sie übernommen hast, beschließt du gemeinsam mit dem Vermieter die Rückgabe der Kaution – gegen Rückgabe des Schlüssels. Bei einem Fernumzug ist es wichtig, dass du diese clever koordinierst. Sowohl die Übergabe der alten Wohnung als auch die der neuen Wohnung erfolgen am besten zeitgleich mit dem Umzug – die eine beim Verlassen der alten Wohnstätte, die andere bei der Ankunft. Das beugt mehreren Pendel Fahrten zwischen den Städten vor. Allerdings solltest du hier ein sicheres Händchen für Timing haben. Back-Up Zeit bleibt dann nämlich nur wenig.

Umzug Checkliste: Post

Denk dran, allen Vertragspartnern wie Bank, Mobilfunkanbieter, Uni, Ämter etc. rechtzeitig deine neue Adresse mitzuteilen. Um ganz sicherzugehen, dass wichtige Briefe dich auch wirklich erreichen, kannst du bei der Post auch einfach einen Nachsendeauftrag einrichten.

Dieser funktioniert auch für das Ausland – sollte es dich also nach Holland, Frankreich, Großbritannien oder sonst wohin verschlagen, schickt die Post auch dorthin nach. Die Kosten steigen zwar, aber deine Briefe erreichen dich weiterhin.

Umzug Checkliste für den Umzugstag

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Kisten packen und los. Wie schnell du deinen Umzug über die Bühne bringst, hängt davon ab, wie viel du bereits im Vorfeld eingepackt und abgebaut hast. Tipp: Idealerweise hast du bereits Wochen im Voraus angefangen, die Dinge zu verstauen, die du aktuell nicht mehr brauchst (reichlich Kartonagen sind hierfür die Grundvoraussetzung). Die kannst du entweder neu kaufen oder gebraucht in Kleinanzeigen erwerben. Viele Umzugsunternehmen vermieten auch Kartons. Du wirst überrascht sein, wie viel Kram du hast. Auch große Möbel solltest du bereits abgebaut haben. So ist es möglich, am Umzugstag die Helfer vor Ort zu begrüßen und direkt mit dem Umzug zu starten. Achtung: Ziehst du mit der Unterstützung von Freunden um, raubst du dir und ihnen Zeit, wenn du schlecht vorbereitet bist. Egal ob dir Freunde oder Profis beim Schleppen helfen, es geht schneller, wenn du schon vorher weißt wo etwas in der neuen Wohnung stehen soll. also beschrifte die Kartons mit "Küche", "Schlafzimmer", "Keller" etc. und sorg dafür, dass deine Sachen in logischer Reihenfolge in das Fahreug ein- und ausgeräumt werden können, damit später nichts im Weg steht oder von ganz hinten aus dem LKW rausgekramt werden muss.

Fahrzeug

In aller Regel ist es nötig, ein Fahrzeug zu mieten, in dem am Umzugstag Möbel und Kisten von A nach B gebracht werden. Die Kosten für das Fahrzeug sind mit den Kosten für das professionelle Umzugsunternehmen gegenzurechnen. Zudem ist entscheidend, ob der Führerschein überhaupt ausreichend ist, um beispielsweise einen Lkw zu fahren. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hält hier eine Übersicht über die Führerscheinklassen inklusive Beschreibung vor.

Möbelpacker

Sind die Helfer rar, weil der Umzug eine größere Fahrdistanz bedeutet oder weil der Umzug gar durch die Trennung von einem Partner nötig wurde, kann es sinnvoll sein, auf professionelle Unterstützung zu setzen. Auf Kleinanzeigen finden sich oft Helfer, die für ein paar Stunden zur Seite stehen, von privat an privat und damit auch günstiger als ein Unternehmen. Solltest du dich für eine Firma entscheiden, sollte das Unternehmen vorher deine alte Wohnung checken und einen Kostenvoranschlag (am besten als Pauschalpreis) geben.

Umzugskosten

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Natürlich ist die Entscheidung auch abhängig vom Budget, das für den Umzug zur Verfügung steht. Entscheidend ist hierbei auch, welche Umzugsleistungen gebucht werden. Beim Standardumzug beispielsweise verpackst du selbst dein Hab und Gut. Die Umzugsfirma trägt und fährt dieses dann in die neue Bleibe. Und das geht richtig flott. Meinen letzten Umzug habe ich auf diese Weise mit Umzugsfirma innerhalb von 3 Stunden abgehakt und brauchte meinen Freunden gegenüber kein schlechtes Gewissen haben, weil ich sie meinen kompletten Haushalt in den 4. Stock Altbau ohne Fahrstuhl hab schleppen lassen. Für die 3 Helfer samt LKW habe ich 500 € gezahlt beim Full-Service wird verpackt, abgebaut, transportiert, ausgepackt und aufgebaut. Allerdings ist diese Leistung zeitaufwendiger und somit auch entsprechend teurer. Mit 1.000 Euro musst du rechnen. Diese Summe variiert je nach Größe der Wohnung und Distanz vom alten zum neuen Wohnort. Gerade bei der Ferndistanz lohnt es sich, zu vergleichen und hin und her zu rechnen – ist ein selbstgemieteter Wagen mit Rückgabe an einem anderen Ort sinnvoll? Vielleicht in Kombination mit ein paar über Kleinanzeigen akquirierte Helfern in der neuen Stadt? Oder gibt es ein unschlagbares Angebot vom Umzugsunternehmen?

Nach dem Umzug

Nach dem Umzug heißt es: Auspacken und ankommen. Jetzt darfst du dich natürlich in deiner neuen Bleibe wohnlich einrichten. Allerdings musst du dich auch um allerlei Bürokratisches kümmern. Achte darauf, all deinen Vertragspartnern eine Information über deinen Umzug zukommen zu lassen. Dazu zählen nicht nur die Uni und dein Arbeitgeber, sondern auch Banken, Versicherungen, Vereine, in denen du Mitglied bist, Rundfunkanstalten und das Bafög-Amt. Du musst dich ummelden bzw. anmelden, in manchen Ländern sind da auch spezielle Dokumente von Nöten – in Holland sollte beispielsweise die Geburtsurkunde vorhanden sein. Generell sind im Ausland einige andere Dinge zu beachten. Es ergibt Sinn, ein neues Konto bei einer lokalen Bank zu eröffnen, damit du nicht bei jedem Transfer Gebühren in Kauf nehmen musst.

Umzug Checkliste: Ämter und Sozialleistungen 

Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du jetzt Wohngeld an deinem Wohnort beantragen. Vorher musst du dich aber noch beim Bürgeramt ummelden. Beziehst du Sozialleistungen wie BAföG oder Hartz 4 musst du den entsprechenden Ämtern deine neue Adresse mitteilen. Das gilt auch für Studenten und Absolventen, die in der Vergangenheit BAföG bezogen haben, das irgendwann zurückgezahlt werden muss. Der Nachsendeauftrag, den du bei der Post eingerichtet hast, sorgt zwar dafür, dass alle Briefe trotzdem ankommen. Rechtlich reicht das aber nicht. Bei den Ämtern hängt von solchen Informationen Zuständigkeit und Förderhöhe ab. Deswegen musst du dich unverzüglich darum kümmern. Schick am besten eine Kopie des Mietvertrags mit.

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1 Kommentar

  • Danke für den interessanten Beitrag! Es spielt am Ende keine grosse Rolle mehr, ob der Umzug nach Berlin, Zug oder gar auf andere Kontinente erfolgt - Eine gute und durchdachte Planung ist das A und O:)

Was denkst du?